Man City schießt sich warm

Vor dem letzten Gruppenspiel in der Champions League besiegte Manchester City Norwich klar mit 5:1.
Manchester City dominiert die englische Premier League weiter nach Belieben, in der europäischen „Königsklasse“ droht dem Liga-Primus dagegen das frühe Aus. Gegen Bayern brauchen die „Citizens“ in der Champions League am Mittwoch unbedingt einen Sieg, sonst steigen sie in die Europa League ab. In der Liga läuft es dagegen für die „Torfabrik“ wie geschmiert, die Zwischenbilanz ist beeindruckend: 48 Treffer in 14 Spielen, eine Tor-Quote von 3,4 Treffern pro Partie und fünf Punkte Vorsprung an der Spitze der englischen Liga auf den Stadtrivalen Manchester United.
Die City-Fans träumen bereits vom ersten englischen Meistertitel seit 1968. Citys Trainer Roberto Mancini wollte nach dem 5:1-Kantersieg gegen Aufsteiger Norwich City von voreiligen
Lobeshymnen auf sein Team allerdings nichts wissen. „Es ist nicht entscheidend, heute an der Tabellenspitze zu stehen, sondern am Saisonende“, erklärte der Italiener gewohnt einsilbig. Streicheleinheiten gab es von Mancini nur für den argentinischen Stürmerstar und Maradona-Schwiegersohn Sergio Agüero: „Seine Treffer sind einfach fantastisch“. Gegen die chancenlosen „Canaries“ verbesserte der 23-jährige Angreifer sein Tor-Konto auf elf Saisontreffer und überflügelte damit seinen Teamkollegen Edin Dzeko. Der frühere Wolfsburger erzielte bislang zehn Saisontore, ging am Samstag allerdings leer aus. Dritter Mann im überragenden Offensiv-Trio ist Mario Balotelli, der gegen Norwich seinen siebten Saisontreffer markierte.
„Citys Maschinerie rollt weiter“, schrieb der „Irish Independent“. Doch selbst wenn die Mannschaft der Stunde am Mittwoch auch die Bayern schlägt, ist City mit derzeit 7 Punkten noch nicht sicher im
Achtelfinale der Champions League. Dann müssen die Engländer auf Schützenhilfe des FC Villarreal im Duell mit dem SSC Neapel (8) hoffen. Gewinnen auch die Italiener, die zudem den Direktvergleich mit City für sich entschieden haben, ist der Premier-League-Primus raus.
Mit Selbstbewusstsein konterte Manchester City unterdessen die Kritik des einstigen United-Superstars David Beckham. „Manchester City hat keine Chance, den Titel zu gewinnen, weil es ihnen trotz
guter Spieler an der nötigen Erfahrung fehlt“, ätzte der 36-jährige Altstar im „Daily Mirror“. Beckhams ehemaliger Verein Manchester United blieb City am Samstagabend nur mit Mühe auf den Fersen. Die „Red Devils“ quälten sich bei Aston Villa zu einem 1:0-Sieg.