Mama Badstuber: Ich muss nicht Händchen halten

Im Interview mit der AZ spricht Badstubers Mutter über den Schockmoment, die Genesungswünsche und darüber, wie es mit einem Kreuzbandriss nun weiter geht.
Florian Bogner |
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Holger Badstuber vom FC Bayern mit seiner Mutter Helga bei einem Basketballspiel.
Imago Holger Badstuber vom FC Bayern mit seiner Mutter Helga bei einem Basketballspiel.

Im Interview mit der AZ spricht Holger Badstubers Mutter Helga über den Schockmoment im Stadion, die Genesungswünsche und darüber, wie es mit einem Kreuzbandriss nun weiter geht.

AZ: Frau Badstuber, wie haben Sie die Verletzung Ihres Sohns Holger erlebt?

HELGA BADSTUBER: Ich war selbst im Stadion – und als ich ihn dann auf der Trage hab liegen sehen, war mir sofort bewusst, dass es etwas Schlimmeres sein muss. Ich bin dann runter gelaufen und habe höflich gefragt, ob ich zu ihm in die Kabine darf – was mir dann auch gestattet wurde.

Und dort?

Ich war kurz bei ihm, habe natürlich wissen wollen, wie’s ihm geht. Er war sehr niedergeschlagen. Der Doktor hat mir dann sofort gesagt, dass es wahrscheinlich ein Kreuzbandriss ist.

Ein harter Schlag für einen jungen Kerl von 23 Jahren.

Das schon, er war wirklich geknickt. Aber er hat sofort unheimlich viele Nachrichten und Genesungswünsche bekommen, die haben ihn aufgebaut. Es ist seine erste große Verletzung, er hatte sonst nie was Ernsteres, war noch nie für länger im Krankenhaus. Aber das ist eben das Risiko, wenn man Fußballer ist.

Bisher war er von Verletzungen eher verschont geblieben?

Gut, vor zwei Wochen hatte er erst einen Muskelfaserriss, ein paar Monate nach der WM 2010 hatte er mit einer langwierigen Schambeinentzündung zu schaffen. Aber sonst: nichts. Nicht mal als Kind von der Schaukel gefallen. Toi, toi, toi. (Klopft auf den Tisch)

Die Operation hat das Team von Dr. Ulrich Boenisch in Augsburg durchgeführt, ein anerkannter Spezialist.

Wir haben da vollstes Vertrauen. Und Holger wird jetzt nach der Operation gleichsam alles dafür tun, dass er so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt.

Was muss er dafür tun?

Nach der Operation geht’s ja gleich weiter, das Reha-Programm ist ja heutzutage gleich straff durchgeplant. Das ist vielleicht auch ganz gut so, weil man dann nicht ins Grübeln kommen kann. Holger darf jetzt auch nicht negativ denken. Es wird alles gut gehen und dann geht’s weiter. Er muss es jetzt einfach so annehmen, wie es ist, und das Beste draus machen.

Und was können Sie als Mutter für Ihren Sohn tun?

Ich glaube nicht, dass ich mich jetzt neben ihn setzen und Händchen halten muss! Er ist sehr willensstark, der kommt da durch - ganz sicher. Natürlich gibt’s jetzt viel Zuspruch von der Familie und seinen engsten Freunden. Der packt das schon.

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