Macht der FC Bayern bereits gegen Mainz die Meisterschaft klar? "War ein ganz wichtiger Schritt"

Der FC Bayern steht vor der Rückkehr auf den deutschen Fußball-Thron – schon am Samstag kann der Titel endgültig fix sein. Kimmich: "Nach innen an uns selbst, aber auch nach außen ein Zeichen gesetzt."
Patrick Strasser |
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Der FC Bayern steht kurz vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft.
Der FC Bayern steht kurz vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft. © IMAGO / MIS

München - Fröhliche, entspannte Gesichter und ein bekanntes Lied: Die Bayern-Profis hüpften vor der Kurve ihrer Fans in der schnuckeligen Voith-Arena auf dem Heidenheimer Schlossberg. "Deut-scher Fußball-Meis-ter!" schmettern die Anhänger nach dem souveränen, nie gefährdeten 4:0 beim abstiegsbedrohten FCH.

Und Thomas Müller, diesmal eingewechselt, sang lauthals mit. Am Sonntag ging er zum Tennis, sah Alexander Zverev die BMW Open am Aumeister gewinnen und am Abend im TV: Leverkusen nicht gewinnen. Nur 1:1 bei den abstiegsbedrohten Paulianern. Ob Müller auch dahoam auf- und abgehüpft ist? Ein paar Freudenjauchzer rausgehauen hat?

Nach Leverkusen-Patzer: Meisterschale liegt für den FC Bayern auf dem Präsentierteller

Denn seit Sonntagabend, als Leverkusen durch den Patzer in Hamburg den Bayern die Schale ins Osternest gelegt hat, ist klar: diese Meisterschaft können die Münchner nicht mehr verspielen. "Wir müssen ehrlich sein: Die Chance ist weg", sagte Leverkusens Torjäger Patrik Schick. Die Schale liegt nun auf dem Präsentierteller: Lediglich zwei Siege aus den letzten vier Spielen reichen.

Es ist sogar möglich, dass Bayern nächsten Samstag bereits als Meister feststeht. Bedingung: Bei einem Heimsieg gegen die zuletzt fünfmal sieglosen Mainzer und falls parallel Leverkusen gegen die formstarken Augsburger (nur zwei Niederlagen in 15 Bundesligaspielen anno 2025) nicht gewinnt. Die Schale würde die DFL allerdings erst am 33. Spieltag, nach dem letzten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, überreichen.

Nach Champions-League-Aus: FC Bayern schießt sich Frust von der Seele

Meisterschaft Nummer 34, die 33. seit der Bundesliga-Einführung 1963/64, kann nur dann in der Allianz Arena mit und vor den eigenen Fans gefeiert werden, wenn man vor dem vorletzten Spieltag sieben Punkte Vorsprung hat – sieht gut aus. Für die Schale dahoam, wenn schon der Traum vom Finale dahoam in der Champions League geplatzt ist. Letzten Mittwoch durch das 2:2 im Viertelfinal-Rückspiel bei Inter Mailand (Hinspiel 1:2).

Mit dem 4:0 in Heidenheim schossen sich die Bayern ihren Inter-Frust von der Seele. "Die Reaktion hat gezeigt, dass die Mannschaft etwas gewinnen will. Wir sind wieder einen Schritt näher an der Meisterschaft dran", sagte Sportvorstand Max Eberl – und das noch vor Leverkusens Patzer bei den Kiezkickern.

Bayern-Star Kane kommt allererstem Vereinstitel immer näher

Mittelstürmer Harry Kane, der mit seinem 24. Tor in Heidenheim dem Gewinn der zweiten Torjägerkanone einen Schritt näherkam, allerdings noch größere Sehnsucht nach seinem allerersten Vereinstitel seiner Karriere hat, sprach schon am Samstag von einem "perfekten Tag". Joshua Kimmich, der in der Pause seine Kapitänsbinde in der Kabine vergessen hatte und das 4:0 oben ohne erzielte, zeigte sich "stolz und glücklich, dass wir nach innen an uns selbst, aber auch nach außen ein Zeichen gesetzt haben. Es war ein ganz wichtiger Schritt."

Als Reaktion auf das Aus in der Königsklasse. Kurzfristig und mit Weitblick. Neunmal in den letzten zehn Jahren sei er "leider frühzeitig aus der Champions League rausgeflogen", sagte Kimmich, mit recht wenig Wehmut. Denn diesmal habe er "das Gefühl, dass wir gefestigt sind. Oft mussten wir irgendwie wieder bei null starten, haben angefangen, uns selbst zu hinterfragen". Aber dieses Mal, so der DFB-Kapitän, habe man "eine andere Basis miteinander, gerade innerhalb der Kabine". Auch ein Verdienst von Cheftrainer Vincent Kompany, der in seiner Premieren-Saison gleich zum Bundesliga-Meistertrainer wird. Die Ansprüche in der kommenden Saison werden größer – aber da ist ja auch noch die Klub-WM der Fifa im Juni/Juli in den USA.

FC Bayern will mit Musiala und wenn möglich Kumpel Wirtz eine neue Schalenserie starten

Und die Werkself? Wird doch zum One-Hit-Wonder mit dem Double 2023/24. Aus Sicht der Bayern kann man die titellose Saison unter Thomas Tuchel nun als Ausreißer und Ausrutscher bezeichnen, die Machtverhältnisse sind wieder geradegerückt.

Bayer dürfte ihren Meistermacher und Mastermind Xabi Alonso verlieren, der Trainer beerbt wohl Carlo Ancelotti bei Real Madrid. Abwehrchef Jonathan wechselt zum FC Barcelona und verliert noch dazu Kreativkopf Florian Wirtz, den es nach München zieht – wenn das Finanzpaket passt. Mit ihm und Kumpel Jamal Musiala in der Offensive will Bayern eine neue Schalenserie starten.

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