Lucas Hernández zurück im Teamtraining: Für Niklas Süle wird's nach der Länderspielpause wieder eng

München - Am Dienstag konnte Lucas Hernández nach seiner Verletzung erstmals wieder am Mannschaftstraining des FC Bayern teilnehmen. Der Rekord-Transfer der Münchner (kam 2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid) hatte sich bei der EM einen Meniskuseinriss zugezogen und musste in der Folge am Knie operiert werden.
Jetzt meldete sich der Franzose überraschend früh auf dem Trainingsplatz zurück – das Comeback des 25-Jährigen rückt damit immer näher. Für das Pokalspiel gegen den Bremer SV am Mittwochabend (20.15 Uhr, Sport1, Sky und im AZ-Liveticker) wird Hernández jedoch noch keine Option sein und auch für das kommende Ligaspiel am Samstag gegen Hertha BSC (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) wird es wohl noch nicht reichen. Trainer Julian Nagelsmann plant vielmehr mit einer Rückkehr nach der Länderspielpause, wie er am Dienstag auf der Pressekonferenz sagte.
Muss Süle für Hernández weichen?
Dann, pünktlich zum Topspiel gegen RB Leipzig am 11. September, dürfte der Konkurrenzkampf in der Bayern-Abwehr aber wieder entfacht sein. Denn zuletzt hatte Nagelsmann aufgrund der Personalsituation wenig Auswahl – vor allem in der Innenverteidigung. Während in der Vorbereitung noch das Duo Dayot Upamecano/Tanguy Nianzou ran durfte, waren in den letzten Spielen Upamecano und Niklas Süle gesetzt. Vor allem letzterer zeigte in den Pflichtspielen gute Leistungen und empfahl sich damit für weitere Einsätze in der Bayern-Abwehr. Nianzou musste sich hingegen wieder hinten anstellen.

Doch mit der Hernández-Rückkehr, der nach den Abgängen von David Alaba und Jérôme Boateng der Abwehr-Boss der Zukunft werden soll, könnte sich das Gefüge in der Innenverteidigung wieder ändern. Am ehesten muss wohl Süle um seinen Startelf-Platz bangen.
Drei Innenverteidiger: Systemumstellung beim FC Bayern?
Eine andere Möglichkeit: Nagelsmann stellt das System um und spielt mit drei Innenverteidigern – dann wäre sowohl für Hernández, Upamecano als auch für Süle Platz. Dass die Mannschaft das von Nagelsmann gern gespielte System jedoch noch nicht verinnerlicht hat, zeigte die erste Halbzeit des Spiels gegen den 1. FC Köln (3:2), als die Münchner viele Schwächen in der Defensive offenbart hatten.