Luca allein zu Haus

Alarm vor dem Uefa-Cup-Viertelfinale der Bayern gegen Getafe: Der Einsatz von Klose und Podolski ist gefährdet – nur Toni fit. Als einziger Strafraumstürmer - ein Handicap, gilt es doch für das Rückspiel vorzulegen.
von  Abendzeitung
Da hilft nur Beten: Wenn Luca Toni Pech hat, ist er am Donnerstag der einzige Strafraumstürmer der Bayern.
Da hilft nur Beten: Wenn Luca Toni Pech hat, ist er am Donnerstag der einzige Strafraumstürmer der Bayern. © Schatz

MÜNCHEN - Alarm vor dem Uefa-Cup-Viertelfinale der Bayern gegen Getafe: Der Einsatz von Klose und Podolski ist gefährdet – nur Toni fit. Als einziger Strafraumstürmer - ein Handicap, gilt es doch für das Rückspiel vorzulegen.

Den PR-Termin ließ Miroslav Klose kurzfristig verlegen. Weil er zur Behandlung musste in die Fürstenfelder Straße, zu Bayerns Vereinsarzt Müller-Wohlfahrt. Bei „Sport Scheck“ hatte Klose den neuen Nike-Ball für das Uefa-Cup-Finale am 14. Mai in Manchester, den „Conquest“, vorgestellt. Ein paar Kopfbälle als Showeinlage – mehr war nicht drin. Weil Klose unter einer schmerzhaften Bauchmuskelzerrung leidet.

Schon letzten Mittwoch im EM-Testländerspiel in der Schweiz (4:0) musste Klose daher vorzeitig raus. „Das hat mich schon gegen Nürnberg behindert“, sagte Klose gestern und gab zu: „So richtig gut geht es mir im Moment nicht. Ich hoffe aber, dass es bald weg ist.“

Klose außer Form

Bald. Nur wann? Für das Viertelfinal-Hinspiel im Uefa-Cup am Donnerstag gegen den FC Getafe (20.45 Uhr, Sat.1 und Premiere live) wird es eng. Beim 1:1 gegen den Club war Klose derart gehandicapt, dass er kaum einen Zweikampf gewann – und zur Pause gegen Lukas Podolski ausgewechselt wurde.

Was für das Getafe-Spiel kein größeres Problem darstellen würde, schließlich ist Klose außer Form, traf in den letzten 18 (!) Bundesliga-Partien gerade zwei Mal. Anders Lukas Podolski. In Basel wurde er eingewechselt – und traf fürs DFB-Team. In Nürnberg kam und traf er ebenso. „Lukas ist auf einer Stufe mit den anderen Stürmern“, lobte ihn Trainer Ottmar Hitzfeld. Und muss womöglich am Donnerstag doch auch auf Podolski verzichten. Wegen eines geschwollenen Knöchels, ein Andenken ans Nürnberg-Spiel (Poldi: „Ich bin umgeknickt“), konnte der 22-Jährige am Montag nicht trainieren und wurde stattdessen intensiv behandelt. Ob Podolski gegen den spanischen Erstligisten spielen kann, sei „fraglich“, sagte Co-Trainer Michael Henke und erklärte: „Wir müssen abwarten, ob Lukas am Dienstag oder spätestens am Mittwoch beim Abschlusstraining wieder dabei ist.“ Wenn nicht, spielt er nicht.

Ausgerechnet im Heimspiel

Ottmar Hitzfeld hätte ein großes Problem. Klose k.o., Poldi verletzt – er hätte nur noch einen Strafraumstürmer: Luca Toni. Und das ausgerechnet im Heimspiel gegen die Spanier, da sollten die Bayern fürs Rückspiel vorlegen. Mit dem Handicap: Luca allein zu Haus. Einziger weiterer Stürmer im Kader wäre Jan Schlaudraff. Doch der 24-Jährige hat in dieser Saison kein einziges Mal das Vertrauen des Trainers bekommen, stand nie in der Startelf, wurde elf Mal eingewechselt.

Droht den Bayern nun das Aus? Toni spielt gerne alleine im Sturmzentrum, erzielte in zwei Heimspielen als Solist drei Tore (beim 3:0 gegen Hannover und beim 3:0 gegen Nürnberg, jeweils in der Hinrunde), kennt das System aus der italienischen Nationalelf. Hitzfeld wäre sicher wohler zu Mute, hätte er Klose & Poldi im Kader.

P. Strasser, C. Paschwitz

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