Louis van Gaal: Dominant war gestern
MÜNCHEN - Als Louis van Gaal seinen Job beim FC Bayern antrat, da sprühte er noch vor Selbstbewusstsein. Knapp fünf Monate später wirkt er resignativ. Lesen Sie mal, was aus seinen Attitüden wurde
Der Mann ist nicht mehr frei. Louis van Gaal ist ein Gefangener seiner Worte geworden. Dabei sah er es doch als eine seiner Stärken an, sich rhetorisch gewählt auszudrücken, sich darzustellen. Er hatte sich mit einer Sprachlehrerin auf jene Antritts- Pressekonferenz am 1. Juli an der Säbener Straße vorbereitet. So machte er in seiner Antrittsrede eine Menge Eigenwerbung. Das Highlight: „Das bayerische Lebensgefühl passt mir wie ein warmer Mantel“, begann er und erklärte: „Mia san mia, wir sind wir und ich bin ich. Selbstbewusst, arrogant, dominant, ehrlich, arbeitsam, innovativ, aber auch warm und familiär.“
Und nun? Knapp fünf Monate später ist wenig übrig geblieben von jenem van Gaal des Sommers. Nach dem 1:1 gegen Leverkusen und dem Verharren auf Rang sieben sprach van Gaal ruhig, kleinlaut, fast schon resignativ.
Der Holländer beschwor den Start einer Serie, räumte aber ein, dass es „vielleicht lächerlich“ klinge. Er wiederholt sich. Er weiß das. Und überlegt ständig, wie seine Worte wirken. Die AZ vergleicht: Van Gaal gestern und heute. Klicken Sie einfach durch das untenstehende AZ-Wissen.
ps
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