Lothars größter Fan - einer für Klinsmann
Die Bayern haben Interesse an Anatoly Tymoschuk (29) von Zenit St. Petersburg. Der ukrainische Nationalspieler hat eine Kapitänsbinde, die einst Matthäus trug.
MÜNCHEN Noch hat keiner der Bayern-Bosse mit Mark van Bommel gesprochen. Der Kapitän weiß nicht, wie es für ihn nach Ende der Saison weitergeht, sein Vertrag läuft bis 30. Juni 2009. „Wir wollen mit Bayern im November oder Dezember das Gespräch suchen“, sagte van Bommels Berater Rob Jansen zu „Sport-Bild“ und fügte hinzu: „Es ist normal, dass man langsam eine Entscheidung will. Das ist ja auch Sinne von Bayern.“
Klar, denn im Winter wissen die Bayern, ob sie van Bommel (31) überhaupt noch brauchen. Dann wird sich geklärt haben, ob es ihnen gelungen ist, den Ukrainer Anatoly Tymoschuk (29) von Zenit St. Petersburg mit Vertragsbeginn 1. Januar zu verpflichten. Schon Ende August hatten sich die Bayern intensiv um den Zenit-Kapitän bemüht. Die Verhandlungen waren sehr weit, erst in letzter Minute soll ein „Njet“ aus St. Petersburg den Deal zerstört haben. Nun stehen die Chancen besser, weil Zenit in der Champions- League-Gruppe mit Juventus Turin und Real Madrid nach drei Spielen erst einen Punkt geholt hat und wohl ausscheidet. Wenn die Ablöse hoch genug ist, wird ihn St. Petersburg ziehen lassen.
Aufgefallen war Tymoschuk den Bayern in den Uefa-Cup-Halbfinals (1:1, 0:4) als der Ukrainer die russische Mannschaft antrieb und das Tempo kontrollierte. Und den Bayern eben so ein Spieler fehlte. Nun intensivieren sie ihre Transferbemühungen, da die Probleme in der Abwehr auch aus Schwächen des defensiven Mittelfelds resultieren. „Wir müssen dringend an den Problemen in der Defensive arbeiten“, meinte Klinsmann. Manager Uli Hoeneß: „Wenn man so viele Gegentore kriegt und so viele Chancen zulässt, muss man was tun. Wir müssen nicht andere Spieler holen, sondern eine andere Einstellung zeigen.“ Das gilt für die Abwehr mit Lucio, Demichelis und van Buyten - nicht aber fürs defensive Mittelfeld.
Klinsmann soll nun einen Mann bekommen, der ausgerechnet für Lothar Matthäus, nicht gerade ein dicker Kumpel von Klinsmann, schwärmt. Bei den Siegerehrungen der Finals 2008 im Uefa-Cup und im Uefa-Supercup trug Tymoschuk eine schwarz-rot-goldene Kapitänsbinde am linken Oberarm. „Als Teenager war ich sehr beeindruckt von Lothar Matthäus“, erzählte Tymoschuk auf „spox.com“. Und die Binde trug wirklich einmal ;Matthäus. „Dieses Stück habe ich ich von Alexandre Spiridon bekommen, er war Assistenz-Trainer bei meinem Ex-Klub Schachtjor und hat sie nach einem Spiel von Moldawien gegen Deutschland von Lothar Matthäus selbst bekommen. Jetzt gehört sie mir."
ps