Lothar Matthäus lobt FC-Bayern-Trainer Kompany und watscht Intimfeind Tuchel ab

Vor dem Topspiel rechnet "Sky"-Experte Matthäus nochmal mit Tuchel ab. Dessen Nachfolger beim FC Bayern lobt er dagegen in höchsten Tönen.
Patrick Strasser |
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Ziemlich beste Feinde: Lothar Matthäus und Thomas Tuchel sind in der Vergangenheit schon oft aneinandergeraten – nun hat der Rekordnationalspieler und TV-Experte nochmal nachgelegt.
Ziemlich beste Feinde: Lothar Matthäus und Thomas Tuchel sind in der Vergangenheit schon oft aneinandergeraten – nun hat der Rekordnationalspieler und TV-Experte nochmal nachgelegt. © imago

München – Ein Lothar Matthäus kommt viel rum, ist Meilen- und Spielesammler. Am Mittwoch Dänemark, am Donnerstag Frankfurt, jeweils als TV-Experte in der Europa League. Freitagabend zog sich der Eishockey-Fan die Eröffnung des SAP Gardens rein, bevor er am Samstagabend das Highlight der Woche als Experte für Sky begleitet: Bayern gegen Bayer, der Rekordmeister gegen den aktuellen Meister, mit dem Matthäus sieben Mal die Schale geholt hat.

Der 63-Jährige war am Freitagmorgen eine Stunde Joggen im Englischen Garten, kam danach bestens gelaunt zu einer Medienrunde in die Maximilianstraße ins Hotel "Vier Jahreszeiten Kempinski". Für Matthäus ist das Duell der Münchner gegen Leverkusen "aktuell das Spiel, in dem die beiden besten Teams Deutschlands aufeinandertreffen. Weltweit schaut man am Samstagabend nach München - aber nicht wegen des Oktoberfestes."

Matthäus lobt Kompanys Umgang mit dem Kader des FC Bayern

Besonders im Fokus: die beiden Trainer. Hier Vincent Kompany, dort Xabi Alonso - beide noch jung, der Spanier hat sich im Mai ein Double ans Revers geheftet. Und der Belgier einen Startrekord mit den Bayern: Vier Spiele, vier Siege, 16:3-Tore, souveräner Tabellenführer.

Sowohl Sportvorstand Max Eberl, Präsident Herbert Hainer als auch "Sky"-Experte Lothar Matthäus loben Vincent Kompanys Umgang mit dem Kader des FC Bayern.
Sowohl Sportvorstand Max Eberl, Präsident Herbert Hainer als auch "Sky"-Experte Lothar Matthäus loben Vincent Kompanys Umgang mit dem Kader des FC Bayern. © IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Wie hat der 38-Jährige das gemacht? Mit Empathie. "Wichtig ist immer der Umgang mit den Spielern, das Menschliche. Da ist Kompany ehrlich und offen - das schätzen die Spieler", so Matthäus. Auch spielerisch sieht der frühere Mittelfeldspieler große Fortschritte.

"Sie dürfen jetzt zocken, wie man heutzutage sagt. Die Lust und die Freude sind zurück. Die Spieler müssen nicht mehr die Positionen so starr halten wie in den vergangenen eineinhalb Jahren." Ein Seitenhieb auf Kompanys Vorgänger Thomas Tuchel, mit dem er sich am Expertentisch von Sky einige Male kabbelte.

"Rein inhaltlich", so Matthäus, "ich schätze Thomas." Doch Kompanys Wirken deckt die Schwächen von Tuchels zwischenmenschlichen Führungsqualitäten auf. "Bei Tuchel haben sich die Spieler nicht frei gefühlt. Unter Kompany fühlen sie sich sicher, gehen für ihn durchs Feuer. Er hat sie eingefangen und nimmt sie mit auf seiner Reise." Dagegen habe "Tuchel nicht zum FC Bayern gepasst, mit seiner Art und Weise. Er hatte auf all seinen Stationen Probleme."

Musiala-Verlängerung: "Da muss man all-in gehen"

Die Kompany-Bayern sind gegen Leverkusen nun erstmals richtig gefordert. Der DFB-Rekordnationalspieler ist begeistert vom neuen "Positionswechselspiel, das habe ich bei Bayern noch nie gesehen". Und natürlich von Zehner und Dribbelkönig Jamal Musiala (21), dessen Vertrag 2026 endet. Eine Vertragsverlängerung dürfte in Sachen Gehalt und Unterschriftsbonus teuer werden.

"Er ist ein besonderer Spieler. Bei ihm darf der FC Bayern keine Schmerzgrenze haben. Da muss man all in gehen, sollte auch die Sponsoren mit ins Boot nehmen. Ich glaube, dass man das macht. Sie erkennen Musialas Wert und wissen, dass er das sportliche Gesicht der nächsten Jahre werden kann." Matthäus fordert die Bayern-Bosse auf: "Gebt ihm einen lebenslangen Vertrag!"

Ziemlich beste Freunde beim DFB ‒ Florian Wirtz (l.) und Jamal Musiala (r.)
Ziemlich beste Freunde beim DFB ‒ Florian Wirtz (l.) und Jamal Musiala (r.) © IMAGO/Maximilian Koch

Sollte Bayern als Zuckerl Musialas Kumpel Florian Wirtz (21) aus Leverkusen verpflichten? "Es wäre schön, wenn die beiden nicht nur in der Nationalelf zusammenspielen könnten. Eine Verpflichtung wäre ein Statement an die Konkurrenz. Aber die Vertragsverlängerung mit Musiala wäre im Gesamtpaket nicht so teuer wie ein Deal mit Wirtz." Matthäus rechnet mit rund "150 Millionen Euro Ablöse", da habe eine Einigung mit Musiala eindeutig "Priorität".

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Und wer zeigt's wem am Samstag? "Bayern ist für mich Favorit. Die Form, die Spielweise, die Spielfreude - das alles spricht für sie, auch die Atmosphäre im Klub. Das Mia san Mia ist zurück, das habe ich lange Zeit vermisst", meint Matthäus.

Gewinnen die Münchner, hätten sie sechs Punkte Vorsprung auf Bayer – inklusives des doppelten, psychologischen Nebeneffekts. "Dann wird Bayern noch stärker, der Respekt der anderen wächst weiter." Was in den letzten beiden Jahren eben nicht der Fall war.

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4 Kommentare
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  • bayernbazi69 am 27.09.2024 23:56 Uhr / Bewertung:

    erfolglos Trainer Theorieweltmeister Tuchel wird jetzt endlich mal vorgezeigt , wie man
    ein Team zur Höchstleistung bringen kann. Selbst die internationalen tätig sogenannten Experten haben erkannt , dass dieser Trainer nur von Zufallsentscheidungen profitiert hat, und bei Bayern jetzt endlich seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat.
    Natürlich ist er im Moment ohne Job, damit er sein Abfindung, sicherlich im höheren Millionenbereich, auch richtig geniessen kann. War ja auch so geplant.
    Die selben Spieler unter seiner Regie, zeigen auf einmal Weltklasse Fussball.
    Laut dem Trainer waren ja immer nur die Anderen schuld, dass nichts funktioniert hat.Ergo , Gott sei dank ist er raus aus dem Bayerncosmos. Grosse Frage natuerlich, welcher Verein nimmt diesen Idioten noch als Trainer.
    saludos

  • Südstern7 am 28.09.2024 10:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von bayernbazi69

    Weltklassefußball??

    Warten wir lieber mal ab wer heute an seine Grenzen kommt.

  • Bongo am 27.09.2024 21:48 Uhr / Bewertung:

    Matthäus war zweifellos ein sehr guter Spieler, aber mit der Beurteilung von Trainern sollte er vorsichtig sein, in Anbetracht, daß er bei seinen sieben Trainerstationen innerhalb 10 Jahren auch nicht gerade mit Erfolgen geglänzt hat.

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