Lostag für Bayern: „Warum nicht wieder Barcelona?“

Highnoon am Freitag: In Nyon wird das Achtelfinale der Champions League ausgelost. Für die AZ analysiert Erfolgstrainer Jupp Heynckes die möglichen Gegner des FC Bayern. Seinem Ex-Klub räumt er gegen den Titelverteidiger bessere Chancen ein als gegen Chelsea
von  Abendzeitung
Jetzt bei Bayer, vorher bei Bayern: Jupp Heynckes.
Jetzt bei Bayer, vorher bei Bayern: Jupp Heynckes. © dpa

MÜNCHEN - Highnoon am Freitag: In Nyon wird das Achtelfinale der Champions League ausgelost. Für die AZ analysiert Erfolgstrainer Jupp Heynckes die möglichen Gegner des FC Bayern. Seinem Ex-Klub räumt er gegen den Titelverteidiger bessere Chancen ein als gegen Chelsea

Jupp Heynckes jagt Jupp Heynckes. Ein Mann auf den Spuren seiner selbst. Mit dem FC Bayern schaffte Heynckes als Coach in der Saison 1988/89 vom Start weg 23 Spiele ohne Niederlage – mit Leverkusen sind es bislang 16. Mit einem Sieg am Samstag gegen Gladbach kann Bayer vor Bayern Herbstmeister werden.

Doch Heynckes (64) ist da leidenschaftslos: „Der Titel Herbstmeister ist bedeutungslos, am Ende der Saison musst du vorne stehen.“ Vor Bayern?

„Die haben zuletzt Auftrieb bekommen“, sagte Jupp Heynckes der AZ, „sie konnten einige Male mit derselben Aufstellung spielen und haben nun Sicherheit und Selbstvertrauen. Es war mir klar, dass sich die Mannschaft bei dieser Klasse finden wird.“

Heynckes hieß der Mann, der am 27. April als Retter für den gescheiterten Jürgen Klinsmann eingesprungen war und in den letzten fünf Ligapartien Platz zwei – und damit die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert hatte. Nun hat der FC Bayern mit Coach Louis van Gaal die Gruppenphase überstanden, mit einem Last-Minute-Coup, dem 4:1 bei Juventus Turin.

„Sie waren sehr gut in Turin – allerdings gegen eine italienische Mannschaft, die nicht sehr italienisch gespielt hat“, erinnert sich Heynckes, „dennoch war das ein Schlüsselerlebnis. Die Bayern können sich noch nicht messen mit der Spitze Europas. Aber an einem guten Tag sind sie immer in der Lage, jede Mannschaft der letzten 16 zu besiegen.“

Bayerns Vorstandsberater Paul Breitner hatte sich für die Auslosung am Freitag in Nyon (ab 12 Uhr live bei Sky/Eurosport) den FC Chelsea gewünscht. Sein Argument: „Wir sollten sie lieber jetzt bekommen als im Endspiel. In zwei Partien sind sie leichter zu besiegen als in einer.“

Dazu sagt Heynckes: „Ich glaube, dass eine so starke Mannschaft aus Sicht der Bayern eher in einem Spiel zu überraschen ist.“

Auch Titelverteidiger FC Barcelona, der die Klinsmann-Bayern im April mit 4:0 im Nou Camp demütigte, kommt in Frage. Doch Heynckes meint: „Warum nicht wieder Barca?“ Warum der ehemalige Bayern-Coach den FC Chelsea nicht als idealen Gegner fürs Achtelfinale ansieht und wen er seinem Freund Uli Hoeneß wünscht - lesen Sie in der Bilderstrecke unten: Heynckes’ Analyse zur Auslosung – exklusiv für die AZ.
Aufgezeichnet von Patrick Strasser

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