Löw: Das wird Schweinsteiger gut tun

Auch nach dem Wechsel von Schweinsteiger zu Manchester United, lässt der FC Bayern seinem Weltmeister eine Hintertür offen. So äußern sich die Joachim Löw, Oliver Bierhof, Matthias Sammer und Karl-Heinz Rummenigge zum Wechsel.
von  SID
Joachim Löw begrüßt den Wechsel von DFB-Kapitän Schweinsteiger.
Joachim Löw begrüßt den Wechsel von DFB-Kapitän Schweinsteiger. © dpa

München - Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger wechselt vom deutschen Rekordmeister Bayern München zu Manchester United. Das teilte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Samstagmittag auf einer Pressekonferenz mit. Man habe sich mit Manchester auf diesen Transfer verständigt, die Dinge seien geklärt, so Rummenigge.

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Schweinsteiger spielte seit 1998 in München. Er holte mit den Bayern acht deutsche Meisterschaften und sieben Titel im DFB-Pokal. 2013 wurde der Mittelfeldspieler mit den Münchnern Champions-League-Sieger und Klub-Weltmeister.

Die Reaktionen zum Wechsel:

Joachim Löw (Bundestrainer): "Basti ist ein absoluter Leader und Weltklassespieler, der jeder Mannschaft seinen Stempel aufdrücken kann, selbstverständlich auch Manchester United. Er kennt Louis van Gaal, der ihn unbedingt haben wollte, das sind gute Voraussetzungen. Ich bin davon überzeugt, dass der neue Reiz der Premier League Basti gut tun wird, ich weiß von ihm, dass er noch große Ambitionen und Ziele hat. Er wird sich der neuen Herausforderung in England so stellen, wie wir ihn kennen: mit Hingabe und hoch motiviert. Ich verspreche mir davon bei ihm auch einen weiteren Schub und Ansporn, auch in Hinblick auf die Europameisterschaft in Frankreich, bei der wir auf ihn setzen und er die Nationalmannschaft anführen soll. Für den FC Bayern und die Bundesliga ist sein Weggang ohne Frage ein Verlust."

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Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager): "Ich kann gut verstehen, dass Basti seiner großartigen Karriere auch noch ein Kapitel in der Premier League hinzufügen möchte. Manchester United ist wie der FC Bayern ein Weltklub. Die Engländer können sich auf ihn freuen, einer wie Basti, der von seiner Leidenschaft lebt, wird sich dort schnell einfügen. Ich sehe eine Auslandserfahrung grundsätzlich immer positiv, der Blick über den Tellerrand bringt einen immer voran, nicht nur als Sportler, sondern auch als Persönlichkeit. Dass Basti noch einmal einen solchen Schritt macht, zeugt von seinem großen Antrieb, noch viel erreichen zu wollen."

Philipp Lahm: "Für mich persönlich ist das absolut schade, weil ich quasi meine gesamte Karriere mit Basti zusammen Fußball gespielt habe, ob bei den Bayern oder in der Nationalmannschaft. Aber er wollte eine neue Herausforderung, das muss man akzeptieren und respektieren. Diese Entscheidung hat Basti ganz allein gefällt. Aber es ist auch für den Verein schade, er wird uns fehlen. Ich bin aber auch ein Freund von ihm und wünsche ihm deshalb, dass er dort genauso gut spielt wie bei uns."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender Bayern München): "Wir haben uns in großer Freundschaft verabschiedet. Wir haben versucht, ihn zu überzeugen, bei Bayern München zu bleiben, aber er möchte einfach am Ende seiner Karriere noch einmal was Neues machen. Die neue Aufgabe wird ihm gut tun - auf und außerhalb des Platzes. Und davon wird auch die Nationalmannschaft profitieren. Dass er vor dem Trainer geflüchtet ist, kann man total vergessen. Bastian ist ein wunderbarer Mensch. Wenn er Lust hat, beim FC Bayern eine zweite Karriere zu starten, steht die Tür für ihn auf."

Matthias Sammer (Sportvorstand Bayern München): "Bastian ist jetzt schon eine Ikone. Aber wir haben in Qualität und Quantität eine hervorragende Mannschaft mit einer sehr guten und gesunden Altersstruktur. Wir werden uns in aller Ruhe überlegen: Ist noch etwas zu tun? Basti ist nicht 1:1 zu ersetzen in seiner Persönlichkeit, aber wir haben eine sehr gute Struktur und Mischung. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir (auf dem Transfermarkt, d.Red.) noch einmal etwas Außergewöhnliches machen müssen."

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