Löchrig und braun: Das Rasen-Problem in der Allianz-Arena

München - Zwei Spiele in nicht einmal 24 Stunden, man konnte dem Rasen der Allianz Arena die Belastung deutlich ansehen.
Viele braune Stellen, weil das Gras trotz all der natürlichen und künstlichen Wärmebestrahlung nicht wunschgemäß angewachsen ist. Am Freitag der TSV 1860 gegen Union Berlin (1:2), am Samstag die Bayern gegen Ingolstadt (3:1).
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Fünf Spiele innerhalb von nur 13 Tagen, das nächste am Mittwoch wird das der Bayern gegen Hertha BSC sein. „So schlecht war der Rasen noch nie“, sagte 1860-Coach Kosta Runjaic. Auch die Bayern wundern sich. "Ein komischer Platz", meinte Franck Ribéry, "ich bin schon lange bei Bayern. So einen schlechten Platz habe ich noch nicht gesehen.“
Keine Besserung in Sicht
Besserung ist nicht in Sicht, ein Austausch nicht möglich. Warum? Weil es kein verlegter Rasen ist, kein Roll-Patent, sondern ein Hybridrasen. Ein High-Tech-Produkt, das seine Tücken hat. 100 Prozent Naturrasen, mit einem Kunststoff verstärkt, der im Zwei-Zentimeter-Abstand mit einer überdimensionalen Nähmaschine implantiert wurde.
Vor der Saison 2014/15 wurde der Hybrid-Rasen angefertigt, in diesem Sommer Altgras entfernt und neu gesät, um neues Naturgras zu bekommen. Die – theoretischen – Vorteile: Der Ball soll besser laufen, weil der Untergrund ebenerdiger ist. Der Rasen soll widerstandsfähiger sein und Regenwasser effizienter ablaufen können. Das aktuelle Problem sei nur ein optischer Eindruck, heißt es.
Doch die Spieler wundern sich. "Wenn der Platz wieder besser ist, wird es auch einfacher", sagte Rafinha und Ribéry meinte: "Ich hoffe, dass der Rasen langsam und langsam besser wird. Das wäre gut für uns, besser für unser Spiel."