Licht aus in der Allianz Arena: So will der FC Bayern in der Gaskrise Energie sparen

Die drohende Gaskrise zieht auch am FC Bayern nicht vorbei. Um künftig Gas und Energie zu sparen, will man in und an der Allianz Arena einige Sparmaßnahmen durchführen.
von  AZ
Bisher leuchtete die Allianz Arena nach Einbruch der Dunkelheit für sechs Stunden, dies soll sich nun ändern.
Bisher leuchtete die Allianz Arena nach Einbruch der Dunkelheit für sechs Stunden, dies soll sich nun ändern. © imago images/Jan Hübner

München - Wer in den späten Abendstunden vom Norden her über die A9 nach München fährt, kann sie eigentlich nicht übersehen. Rot leuchtend steht sie da, die Allianz Arena, so wie das von Wencke Myhre besungene knallrote Gummiboot.

Doch damit könnte es in Zukunft vorbei sein, zwar nicht ganz, aber doch zeitweise. Sollte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in den kommenden Wintermonaten die dritte Stufe des "Notfallplan Gas" zünden, hätte dies auch Konsequenzen für die Fußballstadien der 1. und 2. Bundesliga. 

Allianz Arena wird künftig kürzer beleuchtet

Doch bevor es soweit ist, will der FC Bayern schon jetzt damit beginnen, beim Betrieb der Allianz Arena Strom und Gas zu sparen. Am auffälligsten wird dabei die Beleuchtung des Stadions sein. Strahlte sie bisher ab Anbruch der Dunkelheit für sechs Stunden im bekannten FCB-Rot (oder je nach Anlass auch in anderen Farben), wird dies künftig nur noch für drei Stunden täglich der Fall sein. Alleine diese Maßnahme dürfte den Energieverbrauch schon um etliche Kilowattstunden verringern.

"Um unsere Ambitionen im Bereich der Nachhaltigkeit zu erfüllen, arbeiten wir ohnehin seit Längerem in verschiedenen Bereichen daran, den Verbrauch von Energie immer weiter zu reduzieren. Angesichts der aktuellen Krise haben wir diese Aktivitäten noch einmal verstärkt", sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen der "Sportbild".

Rasenheizung wird von Gasbetrieb auf Luft-Wärme-Pumpen umgestellt 

Die Halbierung der Beleuchtungszeit ist aber nicht die einzige Änderung, die mit der Gaskrise einher geht. Wie bei acht weiteren Bundesligisten, wird auch in der Allianz Arena bis jetzt die Rasenheizung mit Gas betrieben. Diese soll nun auf Luft-Wärmepumpen umgestellt werden, den dafür notwendigen Strom sollen Solarpanels liefern, die in der Allianz Arena verbaut sind. Diese Maßnahme ist für den Zuschauer selbst nicht zu spüren, die weiteren geplanten Schritte allerdings schon.

So soll des Weiteren die Lüftung und die Klimatisierung in der gesamten Arena reduziert werden, d.h. im Sommer wird es nicht mehr so kühl, im Winter nicht mehr so warm wie bisher sein.

Die Logen werden nur noch an den Spieltagen gekühlt bzw. gewärmt, an denen die Nutzung von den Firmen im Vorfeld angemeldet wurde, eine pauschale Temperierung wird es in Zukunft nicht mehrgeben.

Und als letzte Maßnahme wird auf den Toiletten nur noch kaltes Wasser aus den Hähnen und Spülungen laufen.

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