Lewandowski: Tore für den toten Vater

Sein Papa starb, da war Robert 16 Jahre alt. Die AZ erklärt, wie der Ausnahme-Stürmer, der ab 1. Juli für den FC Bayern stürmt, tickt.  
Marco Fenske |
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Im polnischen Ausflugsort Serock nahe Warschau heiratete Robert Lewandowski im Juni 2013 seine Jugendliebe Anna Stachurska. Foto: firo
firo/AK Im polnischen Ausflugsort Serock nahe Warschau heiratete Robert Lewandowski im Juni 2013 seine Jugendliebe Anna Stachurska. Foto: firo

Sein Papa starb, da war Robert 16 Jahre alt. Die AZ erklärt, wie der Ausnahme-Stürmer, der ab 1. Juli für den FC Bayern stürmt, tickt.

München - Interviews? Nein, Interviews will er vorerst nicht geben. Stattdessen wendet sich Robert Lewandowski mit einem Brief an die Anhänger von Borussia Dortmund. Kernsatz: „Ich werde alles für den BVB geben!“

Bloß Fußballer-Blabla? Wer den 25-Jährigen kennt, der weiß: Nein, er meint es ernst! 2010 wechselte er für fünf Millionen Euro von Lech Posen zum BVB – verabschiedete sich in Polen als Meister und Torschützenkönig. Aktuell führt er die Torschützenliste der Bundesliga an: Elf Treffer, vier Vorlagen. Locker ausklingen lassen? Nicht sein Ding.

Die AZ zeigt, wie der Bald-Bayer tickt:

Seine Motivation: Papa Krzystof! Der größte Wunsch des Sportlehrers war, dass Robert Profi wird. Der Papa starb, da war Robert gerade mal 16. „Wenn ich Extratraining mache, dann sage ich mir: Das mache ich für ihn. Ich hoffe, dass er von oben auf mich schaut und stolz ist“, sagte Robert einmal. Wichtige Tore widmet er ihm. Auf seiner Kommunion hatte der Vater den Prieser gebeten, die Messe kurz zu halten, weil Robert noch ein Spiel hatte. In der Jugend hatte ein Leichtathletiktrainer versucht, ihn abzuwerben, weil er so schnell und dünn war. Mit 16 dann sagte ein polnischer Arzt: „Dein Körper ist nicht gemacht für Profisport.“ Früher stachelte es ihn an, heute lacht er darüber.

Seine Zielstrebigkeit: Riesig, was allein dieser Vorgang belegt: Im Sommer fuhr Lewandowski persönlich zu Dortmunds Hans-Joachim Watzke nach Hause und geigte ihm die Meinung. Lewandowski wollte zu diesem Zeitpunkt schon zu den Bayern, fühlte sich ungerecht behandelt, weil der Klub ihn plötzlich nicht mehr gehen ließ. Deutsch hat er im Eiltempo gelernt. Seine Jugendliebe: Karatekämpferin Anna, die er am 22. Juni 2013 geheiratet hat. Die WM-Dritte aus 2008 gibt ihm Ernährungstipps („Nachspeise vor dem Hauptgang – besser für die Fettverbrennung“).

Sein Namens-Geheimnis: Zuerst sollte Robert gar nicht Robert heißen. Mama Iwona und Papa Krzystof entschieden sich dann aber doch für Robert, weil man diesen Namen auch außerhalb Polens aussprechen kann – man dachte damals schon an eine große internationale Karriere. Seiner Mutter hat der Stürmer auch seine Kopfballstärke zu verdanken. 1,85 Meter ist er nur groß – in der Luft aber kaum bezwingbar. Grund: Mit Mama Iwona, einer Volleyballerin, und Schwester Milena spielte er als Kind immer Volleyball: „Das richtige Timing habe ich da gelernt.“ Thierry Henry ist sein Vorbild.

Sein Spitzname: Nuri Sahin hat ihn wegen der Bauchmuskeln mal „the Body“ getauft. Tatsächlich nennen ihn Freunde „Lewy“. Nicht Lewa! Das kann er überhaupt nicht ausstehen, weil es auf Polnisch eine weibliche Form ist.

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