Lewandowski fällt gegen Leipzig aus: Was im Spitzenspiel dennoch für den FC Bayern spricht

München - Der Schock beim FC Bayern sitzt immer noch tief: Robert Lewandowski fällt mit einer Bänderdehnung im Knie vier Wochen aus. Damit verpasst der Toptorjäger unter anderem auch das richtungsweisende Topspiel am Samstagabend gegen RB Leipzig (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker).
Leipzig würde mit einem Dreier bis auf einen Punkt an den Titelverteidiger heranrutschen. Mit einem Sieg könnten die Münchner hingegen die Tabellenführung bis auf sieben Zähler ausbauen und für eine Vorentscheidung im Titelkampf sorgen.
Lewandowski, Bayerns Torgarant, wird bei diesem Unterfangen definitiv fehlen. Ein herber Rückschlag für die Münchner! Doch trotz des bitteren Ausfalls des Weltfußballers spricht einiges dafür, dass die Bayern durchaus auch ohne ihre Lebensversicherung bei den Sachsen bestehen werden. Die AZ zeigt, was im Spitzenspiel Optimismus auf einen Bayern-Sieg macht.
FC Bayern in dieser Saison ohne Lewandowski noch ungeschlagen
Vier Spiele verpasste der 32-jährige Lewandowski in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits bei den Bayern. Der Unterschied: Bisher wurde Lewandowski jeweils geschont, von einer Verletzung blieb er dagegen bislang verschont.
In Lewandowskis Abwesenheit überzeugten seine Teamkollegen und blieben jeweils ungeschlagen. Drei Siege und ein Remis lautet die Bayern-Bilanz in der Saison 2020/21 ohne den Weltfußballer – eine Serie, die die Münchner auch am Samstag gerne ausbauen möchten. Auch eine Punkteteilung in Leipzig würden die Verantwortlichen des Rekordmeisters unter diesen Umständen und aufgrund der Tabellensituation wohl sicherlich gerne annehmen.
FC Bayern kann Lewandowski-Ausfall über das Kollektiv auffangen
Bayern stellt mit 78 Toren die mit Abstand beste Offensive der Liga. Und auch ohne Lewandowskis 35 Treffer lässt sich die Angriffsreihe der Münchner mit 43 Toren sehen. Zum Vergleich: Der Tabellendritte VfL Wolfsburg durfte insgesamt nur 45 Mal jubeln, Leipzig 48 Mal.
Beim Triple-Sieger hofft man, den Ausfall des Polen über das Kollektiv auffangen zu können. Bei Serge Gnabry und Leroy Sané zeigte die Leistungskurve zuletzt steil nach oben, Kingsley Coman und Thomas Müller überzeugten ohnehin in dieser Spielzeit. Und auch Lewandowski-Backup Eric Maxim Choupo-Moting lieferte zuletzt zuverlässig ab, wenn er gebraucht wurde.
Bayern-Stars tanken bei Nationalteams viel Selbstvertrauen
Die Nationalspieler des FC Bayern dürften mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen nach der Länderspielpause zurück nach München kehren. Vor allem die DFB-Jungs, denn der Bayern-Block entschied die WM-Qualifikationsspiele fast im Alleingang. So konnten Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry. Leroy Sane und Jamal Musiala bislang nicht nur zwei Siege (3:0 gegen Island und 1:0 gegen Rumänien) einfahren, sondern hatten daran auch maßgeblichen Anteil.
Das 1:0 gegen Island fiel durch eine bayerische Co-Produktion über Sané, Kimmich und Gnabry, am Ende vollstreckte Goretzka. Auch das 2:0 von Kai Havertz bereiteten Kimmich und Sané mustergültig vor. Gnabry, der das 3:0 gegen Island vorbereitete, erzielte gegen Rumänien den einzigen Treffer. Auch Alphonso Davies (3 Vorlagen und 2 Tore) sowie Österreichs Kapitän David Alaba (1 Vorlage) überzeugten bei ihren Nationalteams. Aus bayerischer haben die Länderspielreisen somit nicht nur Nachteile wie im Fall Lewandowski – der Rest der Mannschaft dürfte hochmotiviert in das Bundesliga-Topspiel gegen Leipzig gehen.