"Manchmal werden Träume ja wahr": Die größten Champions-League-Momente von Thomas Müller

Für Thomas Müller könnte das Rückspiel bei Inter sein 163. Einsatz in der Königsklasse werden – damit würde er mit Messi gleichziehen. Ein Rückblick auf die größten Momente in der CL.
Patrick Strasser |
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Müller (2.v.r.) den Henkelpoot 2020 zusammen mit Coutinho.
Müller (2.v.r.) den Henkelpoot 2020 zusammen mit Coutinho. © IMAGO/ABACAPRESS

München - In den Träumen von Uli Hoeneß kommt Florian Wirtz vor. Selbst in den Tagträumen. Aber auch Thomas Müller, der nach der Entscheidung der Bosse keinen Vertrag für die kommende Saison erhält. "Ich habe geträumt, dass wir das Finale der Champions League gewinnen. Und der Thomas das entscheidende Tor schießt", sagte Uli Hoeneß kürzlich in der "WamS" und betonte: "Das würde ich ihm von Herzen wünschen. Manchmal werden Träume ja wahr."

Als der Routinier am Samstag nach dem 2:2 gegen den BVB gefragt wurde, ob er auch so "wildes Zeug" träume, antwortete Müller mit einer Gegenfrage: "Ist das so ein wildes Zeug? Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Den Traum an sich finde ich eigentlich ganz nett. Ich hatte ihn bisher noch nicht, aber ich finde ihn ganz romantisch und schön."

Champions-League-Einsätze: Müller könnte mit Messi gleichziehen

Müller hat bereits ein Tor in einem Finale der Champions League erzielt - nicht jedoch bei seinen beiden Endspiel-Triumphen. Bei Inter bestreitet der 35-Jährige am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel sein 163. Champions-League-Match für die Bayern und zieht damit mit Lionel Messi (für Barca und PSG) gleich. Bis dato erzielte Müller 57 Tore und gab 34 Vorlagen. Ein Rückblick auf seine größten Momente in der Königsklasse, sozusagen ein "es müllert international".

Das erste Tor: Gelang Müller im ersten Einsatz am 10. März 2009 gegen Sporting Lissabon, als Joker zum 7:1-Endstand. Trainer damals: Jürgen Klinsmann. In der Bundesliga dauerte es ein halbes Jahr bis Müller unter Coach Louis van Gaal am 12. September 2009 erstmals einnetzte, sogar doppelt bei Borussia Dortmund (5:1).

Finale von 2010: Müller vergab gegen Inter die Großchance zum Ausgleich

Das erste Leid: In seiner zweiten Saison der Königsklasse war Müller bereits Stammspieler, das Team erreichte das Endspiel von Madrid. Gegen das von José Mourinho trainierte Inter Mailand vergibt Müller beim Stand von 0:1 genau 17 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit, freigespielt von Hamit Altintop, eine hundertprozentige Chance zum Ausgleich. Inter-Torhüter Julio Cesar wehrt seinen zu zentralen Flachschuss aus 14 Metern ab.

Müller vergibt im Finale von 2010 kurz nach der Pause die große Chance gegen Inter Mailand.
Müller vergibt im Finale von 2010 kurz nach der Pause die große Chance gegen Inter Mailand. © imago sportfotodienst

Das tragische Finaltor: Wäre Chelsea-Stürmer Didier Drogba mit seinem wuchtigen Kopfball zum 1:1 (88.) nicht gewesen im Finale dahoam 2012, Müller hätte der Held sein können nach seinem Kopfballaufsetzer zur Führung in der 83. Minute. So aber gab es Verlängerung, später Elfmeterschießen. Das Ende ist bekannt.

Ein Moment für die Ewigkeit: Müller köpft im Champions-League-Finale 2012 den vermeintlichen Siegtreffer gegen den FC Chelsea.
Ein Moment für die Ewigkeit: Müller köpft im Champions-League-Finale 2012 den vermeintlichen Siegtreffer gegen den FC Chelsea. © imago sportfotodienst

Das Spektakel: Der wohl beste Müller aller Zeiten lief in den Halbfinals 2013 gegen den FC Barcelona auf. Zwei Tore beim rauschhaften 4:0 daheim – Müller stach sogar Messi aus – und eins beim 3:0 im Camp Nou. Damals gelangen dem Fanliebling acht Saisontreffer in der Königsklasse, das konnte er nur 2015/16 wiederholen.

Der erste Triumph: In Wembley gegen Borussia Dortmund war Müller zwar kein Protagonist wie der 2:1-Siegtorschütze Arjen Robben, aber egal, der erste Henkelpott in Händen. In jener Saison unter Trainer Jupp Heynckes wurde Müller erstmals Triple-Sieger.

Müller ist der einzige Profi, der seit 2008/09 ununterbrochen CL spielt

Der Elfer-Aussetzer: Im dritten Jahr unter Pep Guardiola wollte Bayern nach zweimaligem Ausscheiden im Halbfinale unbedingt ins Finale. Nach dem 0:1 bei Atlético Madrid drehten die Münchner im Rückspiel auf, führten durch Xabi Alonsos Treffer 1:0, als man kurz vor der Pause einen Elfmeter erhielt. Müller – und nicht Robert Lewandowski – trat an, Atlético-Torhüter Jan Oblak hielt. Kein 2:0, am Ende hieß es nur 2:1 und die Bayern waren raus wegen der Auswärtstore-Regel.

2016 versagten Thomas Müller gegen Atlético Madrid am Punkt die Nerven.
2016 versagten Thomas Müller gegen Atlético Madrid am Punkt die Nerven. © imago/MIS

Der zweite Triumph: Wegen der Corona-Pandemie wurde die restliche K.o.-Phase der Champions League im August 2020 in Lissabon ausgetragen – ohne Fans auf den Tribünen. Beim 8:2 im Viertelfinale gegen Barcelona traf Müller doppelt, im Finale gegen PSG erzielte Kingsley Coman das goldene Tor.

Müller (2.v.r.) den Henkelpoot 2020 zusammen mit Coutinho.
Müller (2.v.r.) den Henkelpoot 2020 zusammen mit Coutinho. © IMAGO/ABACAPRESS

Schließlich: Kein Moment, kein Spiel drückt Müllers Konstanz und Langlebigkeit aus. Sondern: Er ist der einzige Profi überhaupt, der seit der Saison 2008/09 ununterbrochen in der Champions League spielt.

Mögen nach dem Inter-Rückspiel noch drei weitere Partien hinzukommen.

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