Letzter Halt: Fröttmaning!

In der Liga sind die Bayern nicht aufzuhalten – und nach dem Sieg in der über Man City in der Champions League glauben die Experten bereits an das Finale in der eigenen Arena.
Patrick Strasser |
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In der Liga sind die Bayern nicht aufzuhalten – und nach dem Sieg in der über ManCity in der Champions League glauben die Experten bereits an das Finale in der eigenen Arena.

München - Der Ohrwurm ist längst da. Man könnte sogar sagen, der Sound für ein mögliches Triple 2012 bereits geschaffen. Absender: die Südkurvenfans. Ein Plagiat, klar, aber ein gutes: Die Disco-Group „Boney M.“ mit ihrem Hit von 1979: Rivers of Babylon. Umgetextet zu: „Wir holen die Meisterschaft. Und den Europacup. Und den Pokal, den holen wir noch einmal.“

Meister? Für Philipp Lahm schon nach sieben Spieltagen nur noch eine Frage der Konzentration. „Ich glaube, dass uns in der Bundesliga keiner gefährden kann“, sagte der Kapitän, „da können wir uns nur noch selbst schlagen. Wir sind auf einem guten Weg.“ Das dürfte für den DFB-Pokal auch gelten, Zweitliga-Klubs wie der FC Ingolstadt (zu Gast in der Allianz Arena am 26. Oktober) dürften nur Sparringspartner sein. Bleibt der wichtigste Pokal, der Henkelpott. Und der scheint nach dem beeindruckenden Auftritt gegen die Superstar-Truppe von Manchester City realistischer denn je. Auch aufgrund der klubeigenen Vitrinenlogik, nach etwas mehr als zwei Jahren Vereinszugehörigkeit auch von Torjäger Mario Gomez verinnerlicht: „Wir haben letztes Jahr nichts gerissen. Und wir müssen dieses Jahr die Pokale wieder holen“, sagte der Matchwinner gegen Manchester City, „da sind wir auf einem guten Weg – aber wir haben noch keinen einzigen.“

Aber beste Aussichten. Erstens einen Lauf mit zehn Pflichtspielsiegen hintereinander, zweitens einen Ribéry in Bestform. Drittens einen Robben auf der Bank. Und Gegentreffer hat die Abwehr um Keeper Manuel Neuer schlicht abgeschafft. Wenn das nichts ist.

„Vor dem Spiel gegen diese Spitzenmannschaft wussten wir nicht, wo wir stehen“, sagte Präsident Uli Hoeneß, „jetzt wissen wir es.“ Er will sagen: beinahe schon im Achtelfinale und überhaupt: richtig gut da. Wer soll diese Bayern bis zum Finale am 19. Mai 2012 in der eigenen Arena überhaupt noch aufhalten? Allein die breite Brust macht den Weg frei.

Lahm zählt auf: „In der Champions League gilt es, Barcelona, Real Madrid, Manchester United zu schlagen.“ Die anderen Gegner sind Durchlaufstationen. Die Saison soll in der Heimat münden, letzter Halt Fröttmaning. Da will man nicht auf der Tribüne als Zuschauer leiden – schon gar nicht, wenn man wie Franck Ribéry der Meinung ist: „Im Moment sind wir die beste Mannschaft. Vielleicht noch nicht in Europa, aber fast.“ Fast hat noch acht Monate Zeit.

„Der FC Bayern muss sich vor keinem verstecken. Sie haben den Prüfstein souverän bewältigt“, sagte Sky-Experte Stefan Effenberg, der Kapitän der Helden von Mailand 2001. „Jetzt kommt Robben zurück wenn sie so weitermachen, haben sie durchaus große Möglichkeiten, das Finale am 19. Mai zu erreichen.“ So sieht es auch Klaus Augenthaler, der Ex-Kapitän: „Das Spiel gegen Manchester City war, was die Dominanz und Ausstrahlung ab der 30. Minute betrifft, beeindruckend“, sagte er der AZ, „da stimmt einfach die Mischung im Team zwischen Häuptlingen und Indianern. Keiner ist sich zu schade, für den anderen Meter zu machen und nach hinten zu arbeiten. Das imponiert mir.“ Daher glaubt Augenthaler, selbst aktiv im Landesmeister-Finale 1982 gegen Aston Villa (0:1): „Die Gruppenphase dürfte kein Problem mehr sein, knifflig wird es erst ab der K.o.-Runde. Aber träumen kann man schon mal vom Finale, die Bayern gehören momentan zum Besten, was Europa zu bieten hat.“

Lediglich Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge warnt vor Euphorie – nur keine Frühform in der Saison, ab Februar zählt es richtig: „Ich glaube, wir tun gut daran, step by step zu denken. Wir haben gute Voraussetzungen geschaffen, mit den zwei Siegen das Achtelfinale zu erreichen. Die Titel werden im Mai vergeben und nicht Ende September – also deshalb den Ball schön flach halten.“ Machen sie ja, und lassen den Gegner dabei meist ins Leere laufen.

Finalbotschafter Münchens 2012 ist Paul Breitner. Und der Ex-Kapitän prophezeite bereits vor dem Saisonstart: „Ich tippe auf den FC Barcelona als Gast im Endspiel – ich hoffe, gegen uns."

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