Leroy Sané: Als Joker erste Sahne

Aus Frust und Enttäuschung kann – im Idealfall – Energie erwachsen. So muss es bei Leroy Sané gewesen sein als er erfahren hat, dass ihm Serge Gnabry und Kingsley Coman auf den Flügelpositionen vorgezogen wurden und er selbst beim deutschen Klassiker in Dortmund zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Wie zuletzt auch beim 6:2 vergangenen Dienstag in der Champions League bei RB Salzburg kam der Sommer-Neuzugang auch beim BVB nur als Joker zum Zuge.
von  Patrick Strasser
Bayern-Star Leroy Sané.
Bayern-Star Leroy Sané. © Matthias Balk/dpa

Aber das als Top-Joker. Denn wie in der Königsklasse traf Sané auch beim 3:2-Erfolg diesen Samstag. Nach gutem Zuspiel von Robert Lewandowski erzielte der Ex-Schalker das zwischenzeitlich 3:1 beim BVB mit einem sehenswerten Linksschuss trotz Bedrängnis von Dortmunds Abwehrspieler Manuel Akanji – erste Sahne!

Hansi Flick lobt Leroy Sané

Ein Segen für einen Trainer, der einen Topstar wie Sané einwechseln kann. "Wenn man einen Spieler wie ihn reinbringen kann, kommen nochmal neben der Frische Qualität und Speed auf den Platz", meinte Hansi Flick und lobte den Mann mit der Nummer zehn: "Er ist auf einem guten Weg, aber noch nicht bei 100 Prozent. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten."

Ende September hatte den Neuen von Manchester City eine Kapselverletzung im Knie um mehrere Wochen zurückgeworfen, der 24-Jährige verpasste fünf Pflichtspiele. Bei seinem Comeback gegen Frankfurt (5:0) erzielte Sané ebenfalls ein Joker-Tor. Scheint seine Spezialität zu sein, obwohl er nach der Länderspiel-Pause in zwei Wochen im Heimspiel gegen Werder Bremen am liebsten von Beginn an zeigen möchte, was er draufhat.

Apropos Länderspiele: Kommende Woche wird Sané bei den Nations-League-Partien gegen die Ukraine (14.11.) und in Spanien (17.11.) dabei sein – vielleicht darf er bei Joachim Löw mehr sein als der Edel-Joker.

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