Lehmann: "Ich würde Götze nicht aufstellen"
Dortmunds Ex-Keeper Jens Lehmann würde beim Bundesliga-Gipfeltreffen der Bayern bei Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) Neuzugang Mario Götze auf der Bank lassen. "Der Empfang wird nicht angenehm"
München - Mario Götzes Wechsel im Sommer von Borussia Dortmund zu den Bayern hat für großes Ausehen gesorgt, viele BVB-Fans konnten den Transfer ihres Super-Dribblers nicht verstehen. Jetzt kommt Götze zurück, tritt zum ersten Mal im Trikot der Bayern im Dortmunder Signal-Iduna-Park an. Dortmunds ehemaliger Torwart Jens Lehmann würde Götze gar nicht erst aufs Feld schicken.
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"Der Junge ist erst 21 und kommt zum ersten Mal nach Hause, wo er jede Menge Leute enttäuscht hat. Der Empfang, der ihm da blüht, wird nicht angenehm, Ich würde ihn nicht spielen lassen." Lehmann könne sich vorstellen, dass Mario Götze das nicht so einfach wegsteckt: "Selbst wenn 20.000 Zuschauer klatschen, können immer noch 60.000 pfeifen. Das wird nicht leicht." Der jetzige TV-Experte weiß selbst nur zu gut, wie es ist, ausgepfiffen zu werden: Er stand bis 1998 bei Dortmunds ungeliebtem Nachbarn Schalke 04 im Tor und kam mit einer kurzen Zwischen-Station beim AC Mailand 1999 zum BVB, wo er nicht von allen Fans freundlich begrüßt wurde.
"Wenn er das als Spieler einfach an sich abtropfen lässt - Respekt! Aber ich denke, Götze wird da schwer beeindruckt sein," sagt Lehmann weiter und fügt ironisch hinzu: "Wenn er den Ball hat, wird das ganze Stadion jubeln." Der verletzungsbedingte Ausfall von Franck Ribéry zwinge Bayern Trainer Pep Guardiola vielleicht aber dazu, Götze von Beginn an auflaufen zu lassen. Da kann sich der Neu-Bayern ja auf einiges gefasst machen.
Ein letzter Rat von Lehmann mit Augenzwinkern: "Götze soll keine Einwürfe machen, keine Ecken schießen und sich hauptsäclich am Mittelkreis aufhalten. Und Ohrstöpsel mitnehmen."