Lahm: »Welcher Beckenbauer jetzt?«

Nach Beckenbauers Granteln hat sich Philipp Lahm getraut, die kaiserliche Schelte zu kontern. Der Bayern-Verteidiger stichelt zurück und mehr noch: Er macht sich über Beckenbauer lustig.
von  Abendzeitung
„Bin mit meiner Entwicklung zufrieden“ – die Beckenbauer–Kritik lässt Philipp Lahm kalt.
„Bin mit meiner Entwicklung zufrieden“ – die Beckenbauer–Kritik lässt Philipp Lahm kalt. © dpa

Nach Beckenbauers Granteln hat sich Philipp Lahm getraut, die kaiserliche Schelte zu kontern. Der Bayern-Verteidiger stichelt zurück und mehr noch: Er macht sich über Beckenbauer lustig.

MÜNCHEN Dass Franz Beckenbauer eigentlich Kritik üben kann, wie er mag, ist bekannt. Dass dazu von den Kritisierten kein Widerspruch kommt – ebenso. Doch Philipp Lahm hat sich nun getraut, eine kaiserliche Schelte zu kontern. Mehr noch: Er macht sich über Beckenbauer lustig. „Es muss zwei Beckenbauer geben. Einen, der in der Zeitung schreibt, und dann den Präsidenten des FC Bayern“, so Lahm im „kicker“. Weitere Lahm-Widerworte: „Der Präsident ist ziemlich zufrieden mit mir. Der Kolumnist anscheinend weniger.“

Lahm schießt zurück – ironisch („Welcher Beckenbauer jetzt? Der Präsident oder der Kolumnist?“) aber unmissverständlich. Er wehrt sich gegen Beckenbauers Granteln, wonach Podolski, Schweinsteiger und eben Lahm einen „Leistungsabfall“ erleben. „Möglicherweise hat es psychologische Gründe, dass sie nicht in den Liga-Alltag zurückgefunden haben“, so Beckenbauer. Das will Lahm nicht auf sich sitzen lassen: „Ich sehe mich nicht als Problemfall.“

Und mit Blick auf eine Vertragsverlängerung sagt er: „Der Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende möchten doch, dass ich bei Bayern bleibe.“ Aufsichtsratschef ist Beckenbauer bekanntlich auch. Und so sagte der Kaiser gestern beim Laureus in St. Petersburg zur AZ: „Lahm? Wann habe ich ihn denn kritisiert? Und wenn wir reden, dann reden wir eh eher über Privates.“ Na dann.chp/ill

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