Lahm, Shaqiri, Pizarro: Die ersten Bayern-Patienten kehren zurück

Sammer stellt nach 2:0 gegen Braunschweig fest: "Es hat gemenschelt bei uns." Neuer sagt: "Wir sind keine Maschinen." Wer angeschlagen ist, wann wer zurückkommt
von  Patrick Strasser

Beim FC Bayern München macht sich beim 2:0 gegen Eintracht Braunschweig der hohe Verschleiß bemerkbar. Manuel Neuer sagt: "Wir sind keine Maschinen." Immerhin kündigt sich jetzt die Rückkehr von Philipp Lahm und weiterer Verletzter an.

München - Am Sonntag ging Philipp Lahm joggen. Eine gute Nachricht. Denn nur vier Tage nach seiner Oberschenkelzerrung konnte der Kapitän des FC Bayern München an der Säbener Straße in Turnschuhen schon wieder seine Runden drehen. Von zwei Spielen Pause war man ausgegangen, womöglich ist Lahm für das DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch beim FC Augsburg (20.30 Uhr, ARD live) wieder fit.

"Es könnte uns in die Karten spielen, dass wir erst am Mittwoch spielen", meint Sportdirektor Matthias Sammer mit Blick auf all die Reha-Patienten. Jeder Tag mehr Pause hilft. Denn beim 2:0 gegen Eintracht Braunschweig war der Verschleiß, rein körperlich und in Sachen geistige Frische, zu erkennen. "Die erste Halbzeit war gut, in der zweiten haben wir zwei Gänge zurückgeschaltet", sagt Sammer, "da hat es gemenschelt bei uns, das ist normal." Und Torhüter Manuel Neuer ruft passend trotz all der Rekorde und Siegesserien in Erinnerung: "Wir sind alle Menschen und keine Maschinen."

Trainer Pep Guardiola ("Eine schwierige Situation") fehlen die Spieler zur Rotation, gegen Jahresende kommt das Team auf dem Zahnfleisch daher – bis zum 21. Dezember sind es in vier Wettbewerben noch sechs Spiele. Erst Augsburg am Mittwoch im Pokal (20.30 Uhr, ARD live), dann kommenden Samstag zu Werder Bremen, am 10. Dezember folgt das Vorrundenfinale der Champions League gegen Manchester City. Die letzte Bundesliga-Partie 2013: das Heimspiel gegen den HSV am 14.12., anschließend geht's zur Fifa-Klub-WM nach Marokko mit zwei Partien (17./21. Dezember).

Sammer meint: "Wir hatten drei Spieler im Mittelfeld mit unterschiedlichen Voraussetzungen: Toni Kroos, der alles spielen musste, auch international mit der Nationalelf. Bei Thiago und Martínez ist ja bekannt, dass sie eigentlich ein wenig langsamer herangeführt werden könnten, aber das geht im Moment nicht und daher bin ich froh, dass alle gut durchgekommen sind und der ein oder andere vielleicht Richtung Mittwoch zurückkommt." Doch wer?

Xherdan Shaqiri und Claudio Pizarro (jeweils Muskelbündelriss): Beide absolvierten am Sonntag ihr Aufbautraining teils schon wieder mit Ball, der Schweizer dürfte in Augsburg auf der Bank sitzen. "Das sind die nächsten, die wieder zurückkommen", sagt Bayerns Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt der AZ, "das kann sehr schnell gehen jetzt."

Franck Ribéry (gebrochene Rippe): Noch ist nicht klar, wann der Franzose mit dieser schmerzhaften Verletzung wieder ins Training (die Zweikämpfe!) einsteigen kann. "Die Verletzung ist jetzt zehn Tage alt. Das können wir nur gemeinsam entscheiden, wann er wieder so weit ist", sagt Müller-Wohlfahrt. Das Ziel: Ribéry für die Fifa-Klub-WM in Marokko (Bayern spielt am 17. und 21. Dezember) fit zu bekommen. Je mehr Spiele er vorher wieder machen kann – etwa gegen Manchester City (10.12.) –, um so besser. Nächste Untersuchung: Montag.

Bastian Schweinsteiger (Sprunggelenk-Operation): "Am Samstag sah es schon wieder sehr gut aus", sagt Müller-Wohlfahrt, "aber wir wollen nichts überstürzen. Bastian soll in möglichst bester Verfassung im Januar ins Trainingslager nach Doha reisen können, um dort loslegen zu können."

Holger Badstuber (Reha nach zweitem Kreuzbandriss): "Wann genau ich 100-prozentig fit sein werde, kann ich nicht sagen", sagte der Abwehrspieler im "Focus". Fest steht: "Brasilien ist für mich in weiter Ferne." Er braucht also weiter Geduld, wird wohl erst nach der WM fit. Für die Saison 2014/15.

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