Lahm: Das sagt er über den neuen Guardiola-Club
München - Bayern-Kapitän Philipp Lahm ist das Urgestein in seiner Mannschaft. Von Identität und Konstanz hält der 32-Jährige viel, wie er in seiner Kolumne auf goal.com schreibt. Besonders freut sich der Außenverteidiger deshalb, gegen die traditionsreiche "Alte Dame" sein 100. Spiel in der Champions League zu bestreiten - "gegen einen großen Verein, mit einer eigenen Identität und großartigen Charakteren."
Logisch daher, dass sein Urteil über Scheich-Clubs nicht allzu rosig ausfällt: "Ich denke nicht, dass sich wirklich große Mannschaften durch Geld zusammenstellen lassen, wie das in Paris Saint Germain oder Manchester City versucht wird." Unter anderem dem künftigen Club von Bayern-Trainer Pep Guardiola fehlt es nach Lahm vor allem an einem "Kern an Profis, die aus den eigenen Reihen kommen, mit dem Verein wachsen und die jeweilige Kultur verinnerlichen, auf dem Platz sichtbar machen und nach außen repräsentieren."
Lahm: "Robben und Ribéry haben Bayern-Identität verinnerlicht"
Lahm war dabei beim dramatischen "Finale dahoam", auch bei der Triple-Saison 2013 - der Ex-Nationalspieler spricht über seine Erfahrungen: "Durchsetzen wird sich immer die Mannschaft, die mehr Spieler auf dem Platz stehen hat, die den Erfolg unbedingt wollen - und zwar nicht nur für sich, sondern für ihren Verein. Dazu zähle ich bei uns auch ganz klar Arjen Robben und Franck Ribéry. Sie haben beide über die Jahre die Bayern-Identität verinnerlicht. Denn Identifikation ist keine Frage der Nationalität, aber sie braucht Zeit."
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Solche Identifikationsfiguren sieht Lahm aktuell oder in der Vergangenheit "bei Barca an Xavi und Iniesta, bei Real Madrid an Iker Casillas und Sergio Ramos." Bei Manchester United und dem FC Chelsea "sind es Ryan Giggs und Paul Scholes sowie John Terry und Frank Lampard." Bisher trainerte Guardiola mit dem FC Barcelona und dem FC Bayern traditionsreiche Vereine, die auf Identifikationsfiguren wie Xavi oder Lahm bauen. Ob diese ihm in Manchester ebenso wie der Erfolg fehlen werden? Der Katalane wird anderer Meinung als sein Kapitän sein.