Kurioses vom FC Bayern: Raphael Guerreiro vergisst wo er spielt

Aufgrund der angespannten Personallage beim FC Bayern musste Trainer Thomas Tuchel beim 3:2-Sieg in Augsburg improvisieren und Bayern-Star Raphael Guerreiro auf ungewohnter Position aufstellen. Das führte zu einer sehr kuriosen Aktion.
von  Maximilian Steiger
Auf ungewohnter Position: Guerreiro muss hinten rechts aushelfen
Auf ungewohnter Position: Guerreiro muss hinten rechts aushelfen © IMAGO/Eibner

München - Der FC Bayern verkürzt mit einem 3:2-Erfolg beim FC Augsburg den Abstand auf Bayer Leverkusen (0:0 gegen Gladbach) auf zwei Punkte. Der Sieg im bayerischen Derby war ein harterkämpfter, nicht nur wegen der Platzverhältnisse in der WWK-Arena und dem gut dagegenhaltenden FCA, sondern vor allem auch wegen des immer dünner werdenden Personals beim FC Bayern. Der ohnehin kleine Kader des FC Bayern musste unter der Woche, beim Nachholspiel gegen Union Berlin, schwerwiegende Ausfälle hinnehmen. Das führte in Augsburg zu einem echten Personalpuzzle. Rund um Raphael Guerreiro spielte sich eine kuriose Szene ab.

FC Bayern: Tuchels Kader schmilzt dahin

Weil neben den beim Asien- und Afrika-Cup weilenden Min-jae Kim und Noussair Mazraoui unter der Woche auch noch Dayot Upamecano (Muskelfaserriss), Konrad Laimer (Muskelbündelriss) und Joshua Kimmich (Schulterverletzung) als Optionen für Tuchel wegbrachen, ergab sich im Spiel gegen die Schwaben gerade in der Abwehr ein echter Engpass. Den löste Tuchel, indem er den etatmäßigen Linksverteidiger Raphael Guerreiro nach hinten rechts zog.

Der Portugiese sollte in einer Viererkette mit Alphonso Davies, Eric Dier und Matthijs de Ligt agieren - nur dieses Mal eben auf der anderen Seite. Diese Anweisungen seines Cheftrainers setzte der Ex-Dortmund gut um, bis er über die Halbzeitpause hinweg seine neue Rolle wohl kurz vergaß. Nachdem beide Mannschaften beim Stand von 2:0 aus Sicht der Bayern wieder aus den Kabinen zurückkehrten, stellten sich alle Spieler auf ihren Positionen auf - bis auf Raphael Guerreiro.

Neuer mit reichlich Lob für Guerreiro: "Hat mich bisschen an Lahm erinnert"

Der 30-Jährige begab sich zunächst auf die gewohnte Linksverteidiger-Position, wurde dann aber von Dier freundlich darauf hingewiesen, dass er auf der falschen Position stehe. Dies führte zu einem kurzen Lächeln auf beiden Seiten und schließlich wechselte Guerreiro dann doch noch die Seite, um auch in der zweiten Halbzeit die Position des Rechtsverteidigers bekleiden zu können.

Trotzdem gab es nach der Partie reichlich Lob von seinem Kapitän Manuel Neuer. "Ein großes Kompliment, gerade auch an Raphael. Er hat mich auch ein bisschen an Phillipp Lahm erinnert, der auch auf vielen Positionen einsetzbar war", sagte der 37-Jährige. "Ich glaube, der rechte Deckel da zu spielen ist für einen Linksfuß nicht ganz so einfach." 

Dünnes Personal: Tuchel zu Experimenten gezwungen

FC Bayern steht vor Verpflichtung von Boey 

Wie es den Anschein macht, dürfte der Linksfuß jedoch bald wieder erlöst sein. Die Bayern sind kurz davor, den französischen Rechtsverteidiger Sacha Boey von Galatasaray Istanbul für eine kolportierte Summe von 28 bis 29 Millionen zu verpflichten. Boey hatte bereits parallel zum Spiel der Münchner in Augsburg seinen Medizincheck in München absolviert und es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis dieser Deal offiziell verkündet wird.

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