Kroos rechnet nicht mit DFB-Comeback von Müller

Nach den dürftigen Auftritten der Nationalmannschaft zum Länderspiel-Auftakt in diesem Jahr werden die Diskussionen um eine Rückkehr von Thomas Müller wieder lauter. Ex-Bayer Toni Kroos kann sich allerdings vorstellen, dass ein ehemaliger Teamkollege ins DFB-Team zurückkehrt.
dpa/az |
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Mittelfeldspieler Toni Kroos.
Mittelfeldspieler Toni Kroos. © Markus Gilliar/GES-Sportfoto/Pool/dpa/Archivbild

Basel - Die Chancen auf eine Rückkehr von Thomas Müller in die Nationalmannschaft sind aus Sicht von dessen einstigem Weltmeister- und Klub-Kollegen Toni Kroos gering. Bundestrainer Joachim Löw wolle Spielern wie Serge Gnabry, Leroy Sané oder auch Timo Werner und Kai Havertz Raum geben, sich zu entfalten. "Deswegen sagt mir mein Gefühl, dass Jogi Löw keine Rolle rückwärts macht", sagte Kroos in einem Interview der "Bild am Sonntag".

Forderungen, den Offensivspieler und Weltmeister von 2014 ins DFB-Team zurückzuholen, nannte Kroos "eine normale Reaktion". Müller hatte mit starken Leistungen beim FC Bayern erheblichen Anteil am zweiten Gewinn des Triples aus deutscher Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Bei Löw spielt der bald 31-Jährige aber ebenso wie sein Münchner Vereinskollege Jérôme Boateng keine Rolle mehr. Auch der Dortmunder Mats Hummels wird nicht mehr berücksichtigt.

"Jogi Löw hat die drei Weltmeister ja nicht gestrichen, weil sie schlechte Spieler wären, sondern weil er einen neuen Weg gehen wollte, einen Umbruch eingeleitet hat, jungen Spielern vertraut", erklärte Kroos. Dieser Weg sei ganz gut losgegangen. "Was würde passieren, wenn man hier wieder einen Rückzieher macht?", fragte der 30-Jährige von Real Madrid. "Thomas hat eine super Saison gespielt, aber dem Bundestrainer geht es nicht nur um die Form von heute, sondern um ein Projekt für die nächsten Jahre."

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  • am 09.09.2020 08:18 Uhr / Bewertung:

    Der Bundestrainer hat einen Umbruch eingeleitet. Der war nach den Leistungen bei der WM unumgänglich. Dass Thomas Müller als einer der ältesten davon betroffen ist, ist schade. Auch für Mats Hummels, der bei uns keineswegs so schlecht gespielt hat, wie der König mit dem kleinen Thronsaal vor der Baustelle hier glauben machen will, ist es schade. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Es ist Zeit für andere, auch vom FC Bayern, zu zeigen, was sie "drauf haben". Wenn Löw es in nächster Zeit allerdings nicht schafft, mit dem neuen Kader bessere Spiele als die letzten beiden abzuliefern, dürfte seine Zeilt als Bundestrainer auch bald abgelaufen sein. Diese Auftritte waren einer deutschen Nationalmannschaft unwürdig. Der beim DFB gehegten Hoffnung, dass Löw noch der Richtige ist, diesen Umbruch zu meistern, hat das jedenfalls keine Nahrung gegeben.

  • König Jannick am 08.09.2020 07:40 Uhr / Bewertung:

    "Kroos rechnet nicht mit DFB-Comeback von Müller. (...) Ex-Bayer Toni Kroos kann sich allerdings vorstellen, dass ein ehemaliger Teamkollege ins DFB-Team zurückkehrt."

    Äh? Was bitte?

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Yogi TM zurückholt. Dafür ist dieser viel zu selbstverliebt und arrogant, um da einen Fehler einzugestehen. Jedenfalls waren die beiden Spiele in der Nations League absolute Offenbarungseide. Aber gut, wenn sich Fußball-Deutschland freuen kann, wenn gegen die Schweiz 1-1 gespielt wird, dann ist das wohl so.

    Der Hummels-Vergleich passt allerdings nicht. Hummels ist - im Gegensatz zu Boateng und Müller - nicht mehr auf allerhöchstem Niveau. Deshalb verweigerte er sich ja auch dem Wettbewerb in München und ging nach Dortmund. Dort hat der Senior halt Stammplatzgarantie. Bei einer Weltklassemannschaft wie den Bayern säße er auf der Bank.

  • Fußball-Fan am 08.09.2020 13:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von König Jannick

    So wie der 80-Mio-Mann Hernandez auf der Bank sitzt. Wird Sane direkt daneben sitzen, oder reicht es nur für die Amateure? Wieso spielt Hernandez nicht in der zweiten Mannschaft? Ich meine, bevor er eine ganze Saison auf der Bank sitzt.

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