Kroos: Bin kein Talent mehr

Wie Neu-Trainer Jupp Heynckes den Ex-Leverkusener motiviert. Heynckes habe ihn aufgefordert, „mit einer guten Physis“ aus dem Urlaub zu kommen.
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Riva – Am 27. Juni hat Jupp Heynckes seine dritte Amtszeit beim FC Bayern begonnen, doch schon Wochen vorher telefonierte er seine Profis durch. Lockere Gespräche über Ansprüche und Ziele, bei einigen waren ein paar dezente Hinweise dabei.

Etwa bei Toni Kroos, dem Mittelfeldspieler, der in der Saison 2009/10 unter Heynckes bei Bayer Leverkusen sein bestes Jahr hatte. „Der Trainer will, dass ich Gas gebe“, erzählte Kroos am Dienstagmittag während des Bayern-Trainingslagers am Gardasee, „dass er mir fußballerisch nicht mehr viel beibringen muss, weiß er auch, hat er gesagt.“ Heynckes habe ihn aufgefordert, „mit einer guten Physis“ aus dem Urlaub zu kommen. „Das habe ich gemacht“, rechtfertigte sich Kroos.

Er weiß: Das war nicht immer der Fall, in Leverkusen hatte er einst zwei Kilo zu viel auf den Rippen nach dem Urlaub. Kroos: „Das wollte ich nicht nochmal machen. Nun ist er fit. Für Heynckes die Grundvoraussetzung. „Toni hat sich physisch in sehr guter Verfassung präsentiert. Das ist das A und O bei Toni. Und dass er malocht - das macht er“, sagte der 66-Jährige, der den Nationalspieler jedoch ermahnte: „In Leverkusen hat er sich in die Mannschaft langsam hineinspielen können. Beim FC Bayern kriegt man nicht so viele Möglichkeiten. Er muss seine Chance beim Schopf packen.“ Die Frage ist nur: auf welcher Position? In der Nationalelf hat er seit der WM 2010 in Südafrika als Alternative zu Sami Khedira oft im defensiven Mittelfeld an der Seite von Bastian Schweinsteiger gespielt.

„Ich mag die Sechser-Position, das ist grundsätzlich eine Variante“, meinte Kroos „aber ich denke, dass mich der Trainer offensiver sieht. Er kennt meine Qualitäten“. Heynckes plant neben Schweinsteiger eher mit Luiz Gustavo und Anatoliy Tymoshchuk sowie Rückkehrer David Alaba im Zentrum des Spiels, er sieht Kroos als Alternative zu Thomas Müller oder Franck Ribéry auf dem linken Flügel. Heynckes bezeichnete ihn als „großes Talent“. Was Kroos nicht ganz schmeckte: „ich bin zwar erst 21, gehe aber schon in meine fünfte Profi-Saison. Ich sehe mich nicht mehr als Talent.“ Der Mann hat ja auch 89 Bundesliga-, 14 Europapokal- und 18 Länderspiele gemacht. Die neue Saison soll sein Durchbruch sein. Kroos: „Ich weiß, dass noch Luft nach oben ist.“

 

 

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