Kritik an Götze: Aogo "fällt dazu nichts mehr ein"

Bayern-Profi Mario Götze hat's nicht leicht in diesen Tagen: Joachim Löw brachte ihn bei der EM zweimal als falsche Neun, der 24-Jährige tat sich schwer. Sein Kollege Dennis Aogo nimmt ihn jetzt gegen scharfe "Focus"-Kritik in Schutz.  
von  az
Einst Kollegen in der Nationalelf: Dennis Aogo, Mario Götze und Co. feiern am 15. November 2011 gemeinsam den Treffer zum 3:0 gegen Australien.
Einst Kollegen in der Nationalelf: Dennis Aogo, Mario Götze und Co. feiern am 15. November 2011 gemeinsam den Treffer zum 3:0 gegen Australien. © GES/Augenklick

Bayern-Profi Mario Götze hat's nicht leicht in diesen Tagen: Joachim Löw brachte ihn bei der EM zweimal als falsche Neun, der 24-Jährige tat sich schwer. Sein Kollege Dennis Aogo nimmt ihn jetzt gegen scharfe "Focus"-Kritik in Schutz.

München - "Heute ist dieser Artikel über Mario Götze erschienen. Ein Artikel, den ich nicht verstehen kann. Nicht weil Mario mein Freund ist oder weil er von den ausgewiesenen Fußball-Fachleuten von Focus Online stammt, sondern weil diese Vorgehensweise für mich grundsätzlich nicht nachzuvollziehen ist", schreibt Dennis Aogo am Freitag auf seiner Facebook-Seite.

Er bezieht sich dabei auf einen Artikel bei "Focus Online" - formuliert als "ein Brief an unseren WM-Helden".

 

 

Aogo: "Wir haben bei dieser EM doch alle das gleiche Ziel, nämlich so weit wie möglich zu kommen, und dafür sollten wir meiner Meinung nach alle Kräfte und Energien bündeln. Aber selbst wenn man diesen Weg als Journalist nicht mitgehen sondern bewusst kritisch berichten möchte, ist das in dieser Form nicht einfach nur kritisch, sondern respektlos. Respektlos gegenüber dem Sportler Götze und noch viel mehr gegenüber dem Menschen Mario."

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In dem an Götze adressierten Focus-Online-Artikel heißt es unter anderem: "Du wirkst wie ein 37-jähriger im Körper eines 24-jährigen. Den letzten Gegenspieler hast du gefühlt 2013 ausgetrickst. Bei deinen Dribblings gegen Polen hatte ich zeitweise Mitleid, so vorhersehbar kamen sie daher. Deine Antritte sind jetzt pomadig, deine Torabschlüsse erinnern mich häufig an meine eigenen. Über deinen einzigen aussichtsreichen Schuss vom Donnerstagabend lachen sie in Polen immer noch."

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Schalke-Profi Aogo nimmt in seinem Statement Bezug auf die Diskussionen um den Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke. Man habe doch in dem Zusammenhang viel über Werte wie Respekt und den Umgang gesprochen: "Glaubt denn tatsächlich jemand, dass etwas so Persönliches an einem Spieler spurlos vorübergeht? Nur weil er für das Fußballspielen Geld bekommt? Mir fällt dazu nichts mehr ein!"

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