Konnte Hoeneß mit zwei Milliarden Euro zocken?

Die Summen im Fall Hoeneß steigen immer weiter. Wie die "Welt am Sonntag" erfahren haben will, konnte Hoeneß in der Spitze mit knapp 2 Milliarden Euro spekulieren.
von  az

Die Summen im Fall Hoeneß steigen immer weiter. Wie die "Welt am Sonntag" erfahren haben will, konnte Hoeneß in der Spitze mit knapp 2 Milliarden Euro spekulieren.

München - Ex Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat angeblich mit noch größeren Summen hantiert, als bisher bekannt. Laut "Welt am Sonntag" hatte Hoeneß bei der Schweizer Bank Vontobel einen besonderen Kredit, der ihn in die Lage versetzte, das Zwölffache seines Eigenkapitals einzusetzen.

Solche sogennaten Hebel sind bei Devisengeschäften durchaus üblich. Dabei hat ein Kunde zwei Konten bei einer Bank. Auf dem sogenannten Marginkonto liegt sein eigener Einsatz, das Eigenkapital. Daneben gibt es das eigentliche Handelskonto – hier kann der Kunde in der Regel über ein Vielfaches seines Eigenkapitals verfügen, weil ihm die Bank einen Kredit gewährt, der mit dem Geld auf dem Marginkonto besichert ist.

Alles zum Fall Hoeneß

Finanzielle Erfolge konnte Hoeneß allerdings nur in den ersten Jahren verbuchen. Ende 2003 lagen nach Informationen der "Welt am Sonntag" etwas mehr als 100 Millionen Euro auf seinem Marginkonto, zwei Jahre später waren es gar 164 Millionen Euro, die sich bis Ende 2007 wieder auf 108 Millionen reduziert hatten.

Dann kam der Absturz. Ende 2008, also im Jahr der Finanzkrise, waren es nur noch 37 Millionen, ein Jahr später dann 36 Millionen Euro. Anschließend gab es offenbar keine größeren Transaktionen mehr.

Erst am Samstag war bekannt geworden, dass sich Hoeneß' Steuerschuld auf über 30 Milionen Euro beläuft. Bei seiner Verurteilung war noch von 28, 5 Millionen die Rede. Die Ermittlungen der Rosenheimer Steuerfahndun laufen noch

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