Kokain! WM-Aus wegen Dopings für Ex-Bayern-Profi Paolo Guerrero
Der Fußball-Weltverband Fifa hat den peruanischen Nationalspieler Paolo Guerrero wegen Dopings für ein Jahr gesperrt. Beim Ex-Bayern-Profi sei bei einer Kontrolle die Substanz Benzoylecgonin festgestellt worden, die auch in Kokain enthalten sei.
Zürich - Paolo Guerrero (33) wird die WM 2018 in Russland wegen eines Dopingvergehens verpassen.
Die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA sperrte den Kapitän der peruanischen Nationalmannschaft für ein Jahr. Der frühere Profi des FC Bayern war nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien (0:0) am 5. Oktober positiv auf ein Abbauprodukt von Kokain getestet worden.
Am 3. November wurde Guerrero, der in der Bundesliga auch für den Hamburger SV gespielt hatte, zunächst vorläufig suspendiert. Bis zu diesem Tag im Jahr 2018 läuft nun seine Sperre. Guerrero ist bis dahin für alle nationalen und internationalen Spiele mit der Nationalmannschaft und seinem brasilianischen Klub CR Flamengo ausgeschlossen.
Guerreros Anwalt hatte das Testergebnis als unerklärlich eingestuft. Die bei seinem Mandanten entdeckte Substanz sei in Koka-Tee enthalten. Der Genuss von Tee mit Kokablättern und das Kauen der Blätter hätten in den Anden eine lange Tradition, sagte der Anwalt Bichara Neto. Zugleich wies er aber darauf hin, dass Guerrero gar keinen Koka-Tee getrunken, aber Medikamente wegen einer Grippe eingenommen habe.
Guerrero kam 2002 zum FC Bayern
Von 2002 bis 2004 spielte Paolo Guerrero zunächst für die Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern. Sein Debüt gab er am 24. November 2002, am 7. Dezember 2002 beim 4:0-Heimsieg gegen die Amateure von Eintracht Frankfurt gelangen ihm seine ersten beiden Tore. In der Folgesaison gehörte er bereits der Profi-Mannschaft an, spielte aber nach wie vor für die Amateurmannschaft. Am 23. Oktober 2004 debütierte er in der Bundesliga beim 2:0-Sieg im Auswärtsspiel der Münchner bei Hansa Rostock.
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