"Können sich ein Beispiel nehmen": Präsident Hainer stichelt gegen diese FC-Bayern-Stars

München - Drei Spiele, drei Niederlagen und das Anti-Triple zum Greifen nahe. Es herrscht Alarmstimmung an der Säbener Straße. Vor allem Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen (56) war nach der 2:3-Niederlage beim VfL Bochum sichtlich bedient. "Es geht mir ehrlich gesagt beschissen. Das ist die dritte Niederlage in Folge", so der Norddeutsche. Trotzdem will Dreesen zumindest vorerst an Thomas Tuchel (50) als Bayern-Trainer festhalten: "Das ist kein Thema, mit dem wir uns aktuell beschäftigen."
Präsident Herbert Hainer lobt Kader des FC Bayern
Ähnlich besorgt sah Präsident Herbert Hainer (69) die Situation des FC Bayern schon vor dem Spiel im Ruhrpott. "Entspannt sind wir nicht, wenn wir zweimal hintereinander verlieren. Dann macht uns das zumindest aufmerksam", sagte der gebürtige Dingolfinger gegenüber "t-online". "Aber wir wollen das jetzt auch nicht dramatisieren." Doch die Sorgenfalten bei Hainer dürften nach der Klatsche gegen die abstiegsbedrohten Bochumer nicht gerade kleiner werden.
Ganz im Gegenteil. Sollte noch eine Niederlage im kommenden Topspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) dazukommen, müssen sich Hainer und Dreesen zusammen mit Sportdirektor Christoph Freund (46) spätestens die Gretchenfrage stellen, ob Tuchel noch der richtige Trainer für den FC Bayern ist oder ob es nicht doch neuen Schwung braucht. An der Qualität des Kaders liegt es aktuell laut dem 69-Jährigen nicht, dass die Münchner nicht mehr à la "Mia san mia" performen: "Wir haben unheimlich viele gute Einzelspieler. Das haben wir oft genug bewiesen."
"Können sich ein Beispiel nehmen": Herbert Hainer stichelt gegen die FC-Bayern-Stars
Doch derzeit beweisen die Bayern zu selten, welche enormen Qualitäten in ihnen schlummern. Nicht nur Leon Goretzka (29), Joshua Kimmich (29) und Leroy Sané (28). Auch Thomas Müller (34) und Harry Kane (30) fehlt es sichtlich an Leichtigkeit und Selbstvertrauen. Symbolbild: Beim Stand von 1:0 für den FC Bayern schoss der britische Vollblutstürmer das Leder völlig frei vor Bochums Schlussmann Manuel Riemann (35) auf die Osttribüne der Bochum-Ultras.
Deutlich besser machen es in diesen Tagen die Bayern-Frauen (Tabellenführer) und die Basketballer, die den Pokal am Sonntag durch einen starken Finalsieg gegen Ulm (81:65) im BMW-Park in München behielten. "Da können sich die Fußballer jetzt auch mal ein Beispiel an den Basketballern nehmen, die den Pokal zweimal hintereinander geholt haben", stichelte Hainer, der aufgrund des Finalturniers in der bayerischen Landeshauptstadt nicht in Bochum war, in Richtung der Bayern-Stars. "Natürlich wollen wir auch gerne mal wieder nach Berlin."
Letzte Pokalhoffnung des FC Bayern ruht wohl auf der Champions League
Das wird in diesem Jahr nichts mehr. Die Münchner haben sich bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals von den Titelhoffnungen verabschiedet. Beim Überraschungsteam aus Saarbrücken kassierten die Tuchel-Bayern Anfang November eine 1:2-Niederlage. Auch in der Liga muss man sich durch einen Achtpunkterückstand langsam aber sich von der zwölften Meisterschaft in Folge verabschieden. Die größten Chancen auf ein Happy End in dieser Saison ruhen damit auf der Champions League, obwohl der Rekordmeister dort jüngst im Achtelfinale gegen Lazio Rom verlor (0:1).