Klinsmann: "Wir ziehen das durch, mit allem, was wir haben."

MÜNCHEN - Jürgen Klinsmann hat nach dem neuerlichen Rückschlag des FC Bayern München im Kampf die deutsche Meisterschaft keine Gedanken an eine Aufgabe geäußert. Der Vorstand verließ wortlos den Schauplatz der Niederlage.
«Wenn ein Trainer beim FC Bayern nicht oben steht und die Erwartungen nicht erfüllt sind, gibt es Kritik, Pfiffe und Diskussionen um Trainer-Position. Ich nehme das an und weiß, dass die Arbeit mit der Mannschaft sehr viel Spaß macht und funktioniert», sagte der Coach nach der 0:1-Heimniederlage gegen de FC Schalke 04. Er glaubt auch, dass er weiterhin die Rückendeckung der Vereinsführung hat: «Wir ziehen das durch, mit allem, was wir haben.»
Nach der womöglich schon vorentscheidenden Niederlage im Kampf um den 22. Titel hatte es wieder lautstarke «Klinsmann raus»-Rufe gegeben. «Natürlich ist es nicht schön und es tut ein Stück weh. Ich verstehe die Fans, dass sie Frust schieben. Ich muss mit Kritik und den Rufen leben», erklärte der Trainer. Der Vorstand mit Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß verließ kommentarlos die Arena.
Die Ansagen von Klinsmann klangen wie Durchhalte-Parolen. Nicht nur die Titelchance dürfte bei einem Wolfsburger Sieg in Cottbus gegen Null sinken, sondern auch die direkte Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr.
«Jetzt haben wir fünf Spiele und holen das Maximum raus und dann sehen wir, wozu es reicht», erklärte der 44-Jährige. «Das absolute Muss ist die direkte Qualifikation für die Champions League.» (dpa)