Klinsmann klagt gegen die "taz"

Trainer Jürgen Klinsmann vom FC Bayern will die Berliner Tageszeitung „taz“ auf Schadenersatz und Unterlassung verklagen. Dies teilte der 44-jährige über eine Münchner Anwaltskanzlei der „taz“ mit.
von  Abendzeitung
Zunächst hatte Bayern-Trainer Klinsmann auf die Foto-Montage gelassen reagiert. Nun will er die Tageszeitung doch verklagen.
Zunächst hatte Bayern-Trainer Klinsmann auf die Foto-Montage gelassen reagiert. Nun will er die Tageszeitung doch verklagen. © dpa

MÜNCHEN/BERLIN - Trainer Jürgen Klinsmann vom FC Bayern will die Berliner Tageszeitung „taz“ auf Schadenersatz und Unterlassung verklagen. Dies teilte der 44-jährige über eine Münchner Anwaltskanzlei der „taz“ mit.

Streitpunkt ist das Ostertitelbild der Zeitung. Klinsmann war dort in einer Fotomontage am Kreuz zu sehen gewesen, neben der Schlagzeile „Always Look on the Bright Side of Life“ – als Anspielung auf den Monty-Python-Film “Das Leben des Brian“ und mit der Unterzeile „Von Deutschlands Superstar zu Bayerns Buhmann“.

Ihr Mandant sei „zutiefst und massiv“ in seiner Menschenwürde und seinem Persönlichkeitsrecht verletzt, ließ die Kanzlei Gabriel und Collegen im Auftrag Klinsmanns mitteilen. Zuvor hatte bereits Bayerns Pressechef Markus Hörwick angekündigt, dass man gegen „die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es je in den deutschen Medien gegeben hat“ rechtlich vorgehen werde.

Die Zeitung soll eigenen Angaben zufolge eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung unterzeichnen, andernfalls werde „gerichtliche Hilfe“ in Anspruch genommen. Die Anwaltskanzlei setzt einen Streitwert von 100 000 Euro an und fordert bei Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe in Höhe von 50 000 Euro. Die „taz“ erklärte, man denke nicht daran, eine solche Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zu unterschreiben und sehe einem Prozess gelassen entgegen.

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