Klinsi gefeuert! Jetzt kommt Heynckes

Die Zeit von Jürgen Klinsmann ist abgelaufen, das Experiment ist gescheitert. Am Montag vormittag wurde der 44-Jährige beim FC Bayern entlassen. Nun soll es Jupp Heynckes richten.
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Seine letzte Pressekonferenz als Bayern-Trainer: Jürgen Klinsmann nach dem 0:1 gegen Schalke am Samstag.
Rauchensteiner/Augenklick Seine letzte Pressekonferenz als Bayern-Trainer: Jürgen Klinsmann nach dem 0:1 gegen Schalke am Samstag.

MÜNCHEN - Die Zeit von Jürgen Klinsmann ist abgelaufen, das Experiment ist gescheitert. Am Montag vormittag wurde der 44-Jährige beim FC Bayern entlassen. Nun soll es Jupp Heynckes richten.

Jürgen Klinsmann ist nach nicht einmal zehn Monaten als Trainer bei Bayern München gescheitert. Am Montag, zwei Tage nach der 0:1-Niederlage gegen Schalke 04, zog der Vorstand des deutschen Fußball-Meisters die Notbremse, nachdem die Bayern zuletzt auch in der Bundesliga die hochgesteckten Erwartungen nicht mehr erfüllen konnten.

Bis zum Saisonende übernimmt Jupp Heynckes die Nachfolge von Klinsmann, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2010 gelaufen wäre und der noch am Samstag von einer Fortsetzung seiner Arbeit beim Rekordmeister überzeugt war. Er sehe durchaus eine Zukunft, zumal die Chemie zur Mannschaft stimmen würde. Heynckes zur Seite gestellt wird zudem Amateurtrainer Hermann Gerland.

Am 30. Juni 2008 war der ehemalige Bundestrainer beim FC Bayern mit hohen Ansprüchen und viel Elan in seine erste Amtszeit als Vereinstrainer gestartet. Jeden Spieler wollte der 44-Jährige besser machen, eine neue Spielphilosophie entwickeln und zudem möglichst viele Titel gewinnen – doch nach exakt 302 Tagen ist davon nicht viel übrig geblieben. In der Champions League und im DFB-Pokal war für die Münchner im Viertelfinale Endstation gewesen.

Immer mehr Auflösungserscheinungen machten sich breit, schon seit Wochen stand der frühere Torjäger massiv in der Kritik. Bei den Fans hatte Klinsmann schon länger jeden Kredit verspielt. Tiefpunkte waren zuletzt das 0:4 in der Champions League beim FC Barcelona und das 1:5 in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg.

Nach dem 0:1 gegen Schalke war auch der Vorstand mit seiner Geduld am Ende. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Manager Uli Hoeneß und Finanzvorstand Karl Hopfner beschlossen in einer mehrstündigen Krisensitzung den Rauswurf von Klinsmann. Am Montagfrüh wurde der Weltmeister von 1990 von diesem Entschluss unterrichtet.

In der Bundesliga gab es unter Klinsmann in 29 Spielen bereits sieben Niederlagen. Für die Bayern ist es schon jetzt die zweitschlechteste Liga-Bilanz der vergangenen zehn Jahre. Nur 2006/07 hatte es zehn Pleiten in einer Saison gegeben.

Interims-Trainer bis Saisonende soll Jupp Heynckes werden, der schon von 1987 bis 1991 Bayern-Coach war. Assistent von Heynckes wird Hermann Gerland, Trainer der Drittliga-Mannschaft des Rekordmeisters.

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