Kingsley Coman bei EM-Aus: Auswechsel-Zoff mit Trainer Didier Deschamps?

Kingsley Coman verletzte sich im EM-Achtelfinale zwischen Frankreich und der Schweiz. Zoffte sich der Bayern-Star in der Pause der Verlängerung deshalb mit seinem Trainer?
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Coman während der Pause der Verlängerung im intensiven Dialog mit Trainer Deschamps.
Coman während der Pause der Verlängerung im intensiven Dialog mit Trainer Deschamps. © imago/PanoramiC

München - Sie diskutierten wild miteinander, gestikulierten hin und her: Bayern-Star Kingsley Coman und Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps. Bei den Franzosen lagen während des EM-Achtelfinals gegen die Schweiz (4:5 i.E.) wohl zwischenzeitlich die Nerven blank.

Coman wurde zur Halbzeit eingewechselt

Coman kam zur Halbzeit in die Partie, damit ging auch ein Systemwechsel bei den Franzosen einher. Von der nicht funktionierenden Dreierkette in der Verteidigung stellte Deschamps wieder auf vier Verteidiger um, Coman durfte auf seiner Paradeposition auf dem linken Flügel wirbeln.

Und der Bayern-Star brachte gleich frischen Wind ins Spiel und sorgte mit dafür, dass die Franzosen einen 0:1-Rückstand zwischenzeitlich in eine 3:1-Führung drehten. Doch dann schlugen die Schweizer zurück: Nach dem Anschlusstreffer durch Haris Seferović (81.) rettete Mario Gavranović die Schweizer mit seinem Ausgleich in der 90. Minute schließlich in die Verlängerung.

Kingsley Coman (r.) rieb sich auf dem Flügel auf. Er brachte zur Halbzeit neuen Schwung ins französische Spiel.
Kingsley Coman (r.) rieb sich auf dem Flügel auf. Er brachte zur Halbzeit neuen Schwung ins französische Spiel. © Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Coman mit Verletzung am Oberschenkel?

Bei einer Offensivaktion in der sechsten Minute der Verlängerung verletzte sich Coman dann, der Bayern-Spieler blieb auf dem Boden sitzen, hielt sich den Oberschenkel und wurde von Ärzten auf dem Platz behandelt. Doch für Coman ging es (zunächst) weiter, währenddessen machte sich jedoch schon Ersatzmann Maruc Thuram von Borussia Mönchengladbach bereit.

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In der Halbzeitpause der Verlängerung kam es dann zum möglichen Zoff oder zumindest einer sehr intensiven Diskussion zwischen Coman und Deschamps. Der Trainer wollte offensichtlich wissen, ob Coman weiterspielen könne. Die Antwort des Bayern-Stars schien ihn nicht zufriedenzustellen.

Coman spielte weiter, doch sieben Minuten später war dann endgültig Schluss. Deschamps brachte Thuram für den Bayern-Spieler, der in München derzeit um einen neuen Vertrag pokert. Dabei hätte der Franzose zum Helden des Abends werden können: Wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf Coman mit einem satten Volley lediglich die Latte des Schweizer Tors. Es wäre der Führungstreffer gewesen.

Coman-Diagnose steht noch aus

Bislang liegt noch keine genaue Diagnose zur verletzungsbedingten Auswechslung Comans vor. Trainer Deschamps machte am Montagabend nach dem Spiel keine genauen Angaben. "Er hat Muskelprobleme im Oberschenkel gespürt, aber er wollte trotz allem weitermachen – auch im Wissen, dass es schwer werden wird", sagte Deschamps auf der Pressekonferenz nach der Partie. "Es reicht nicht, weitermachen zu wollen, man muss es auch können", schob Deschamps weiter nach – zumindest diese Aussage lässt sich als indirekte Kritik an Coman auslegen.

"Selbst wenn er diesen Willen hatte, merkte er zwei Minuten später, dass es doch nicht möglich ist. Von dem Moment an, in dem er will, will er, dass er sich sagt 'Ich werde bis zum Ende pushen, um zu sehen, ob ich das kann... leider war das nicht der Fall", erklärte Deschamps weiter.

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6 Kommentare
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  • Meister19 am 29.06.2021 11:30 Uhr / Bewertung:

    Coman ist und bleibt ein verletzungsanfälliger Spieler. Der FCB wäre gut beraten eine hohe Ablöse zu fordern und dann versuchen diese zu erzielen, damit man am Transfermarkt sich umschauen kann. Die Engländer zahlen doch mittlerweile alles, dass muss man ausnutzen. Die Gehaltsforderung von Coman und diesem gierigen Berater ist doch völlig überzogen.

  • Fußball-Fan am 29.06.2021 11:08 Uhr / Bewertung:

    Die beiden Luschen vom FC Bayern (Pavard und Coman) haben bei der EM genauso versagt wie Sane und Gnabry bisher auf deutscher Seite.

  • Der Biberax am 29.06.2021 10:19 Uhr / Bewertung:

    Hört sich so an als hätte Coman drei Tore geschossen und Frankreich nur deshalb verloren, weil er raus musste. Ich sags mal so, ganz diplomatisch: Coman war nicht besser als irgendwer anders im Frankreich Team. Würde er nicht bei Bayern München spielen, würde es diesen Artikel gar nicht geben.

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