Kimmich wird nach Zittersieg deutlich: "Das ging teilweise viel zu einfach"

Dank eines Bilderbuch-Volleys von Joshua Kimmich fährt der FC Bayern den 13. Champions-League-Sieg in Folge ein - offenbart dabei aber teils gravierende Defensivschwächen. Der Torschütze fühlt sich dabei sogar ans 1:4-Debakel in Hoffenheim erinnert.
von  Bernhard Lackner
Joshua Kimmich schoss die Bayern zum Sieg in Moskau.
Joshua Kimmich schoss die Bayern zum Sieg in Moskau. © imago images / MB Media Solutions

Moskau - Brilliant war er nicht, dieser 13. Champions-League-Erfolg in Serie. Das konnte aber auch niemand vom FC Bayern erwarten. "Das war ein Arbeitssieg - dreckig kann man auch dazu nehmen", meinte auch Coach Hansi Flick im Anschluss an das 2:1 des Titelverteidigers bei Lokomotive Moskau

Nicht einmal eine Woche nach dem deutlichen 4:0 zum Auftakt gegen Atletico Madrid in "unserem Wettbewerb", wie Thomas Müller die Champions League jüngst nannte, wartete in der russischen Hauptstadt eine noch unangenehmere Aufgabe auf den deutschen Rekordmeister.

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Flick: "Wir mussten unnötige Meter laufen"

Insbesondere in der zweiten Halbzeit ließen sich die Münchner immer wieder von den kompakt stehenden Hausherren übertölpeln. Bis zur 70. Spielminute ließen die Moskauer die Nachlässigkeiten in der Bayern-Defensive unbestraft, dann vollendete Anton Miranchuk einen der zahlreichen Konter zum zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleich.

"Moskau hat sehr tief gestanden und uns das ein oder andere Mal weh getan, wir mussten unnötige Meter laufen. Es gibt einige Dinge, die wir besser machen müssen", stellte Flick nach der Partie klar.

Defensivprobleme: Kimmich fühlt sich an Hoffenheim-Pleite erinnert

Ähnlich sah es auch Joshua Kimmich, der die Münchner nur wenige Minuten nach dem Ausgleich mit einem traumhaften Volley aus der zweiten Reihe wieder in Führung brachte (79.). "Wir haben uns ab und zu nicht gut angestellt, das ging teilweise viel zu einfach", merkte der Mittelfeldspieler kritisch an und erinnerte sich an eine 1:4-Pleite von vor vier Wochen: "Das hat ein bisschen an das Hoffenheim-Spiel erinnert, wie sie mit ihren langen Bällen immer wieder hinter unsere Kette gekommen sind."

Kimmich: "Den Sieg  nehmen wir so mit"

Doch ausruhen können sich die Bayern keineswegs, es geht Schlag auf Schlag weiter: In der Liga in Köln (31. Oktober) und bei Erzrivale Borussia Dortmund (7. November) sowie in der Königsklasse in der kommenden Woche bei RB Salzburg (3. November) stehen drei weitere kräftezehrende Auswärtsspiele an.

Kimmich richtet den Blick nach dem hart erarbeiteten Sieg in Moskau nach vorne. "Den Sieg nehmen wir so mit, auch wenn wir wissen, dass wir nicht brilliert haben", meinte der Siegtorschütze. Das kann man aber auch nicht immer erwarten, nicht einmal von den Bayern.

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