Keine Stars für den FC Bayern - Adidas-Boss rät, 50+1 zu kippen

Damit der FC Bayern und die anderen Vereine international wieder konkurrenzfähig werden, rät Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas, sich von einem Bremsklotz zu trennen.
AZ/aw |
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Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas.
Daniel Karmann/dpa Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas.

Bisher kann der FC Bayern keinen namhaften Topstar für die kommende Saison verpflichten. Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Bayern-Sponsor Adidas, sieht die Topligen aus England und Spanien derzeit enteilt. Um die Bundesliga und damit auch den deutschen Rekordmeister wieder konkurrenzfähig zu machen, rät der Däne, sich von einem Bremsklotz zu trennen.

München - Der FC Bayern tut sich in dieser Transferperiode schwer, namhafte Stars an die Säbener Straße zu locken. Egal ob Leroy Sané, Ousmane Dembéle oder Callum Hudson-Odoi - keinen seiner Wunschspieler konnte der deutsche Rekordmeister bisher unter Vertrag nehmen.

Und so kommen mit Lucas Hernández (23, für die Rekordablöse von 80 Millionen von Atlético Madrid) und Benjamin Pavard (23, 35 Millionen Euro Ablöse, vom VfB Stuttgart) zwar zwei aktuelle Weltmeister zum FC Bayern, die ganz großen Namen bleiben aber fern.

Mag der FC Bayern auf internationaler Ebene seit dem Champions-League-Triumph 2013 nicht mehr wirklich viel gerissen haben, so ist er immer noch eine der Topadressen im Weltfußball.

Finanziell kann und will der FC Bayern aktuell nicht mithalten

Das Problem liegt vielmehr in den mittlerweile astronomischen Ablösesummen und Spielergehältern, die auf dem Transfermarkt gefordert werden und vom FC Bayern und auch den anderen Bundesligaklubs nicht bezahlt werden können oder wollen.

Nun hat sich Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas, zu dieser Problematik geäußert. Damit die deutschen Vereine mit den Klubs aus England und Spanien bei der Verpflichtung von Topstars finanziell in Konkurrenz treten können, rät Rorsted zur Abkehr von der in der Bundesliga bestehenden 50+1-Regel, die es Investoren untersagt, die Mehrheit an einem Verein zu übernehmen. Eine Abschaffung dieser Regel "wäre ein besserer Weg, um einen finanziellen Ausgleich zu schaffen", so der Däne in einem Interview mit der "Welt am Sonntag".

Der FC Bayern München, bei denen Adidas einer der Großsponsoren ist, leide unter einer schwächeren Bundesliga. "Das hat man in der vergangenen Saison gesehen, die deutschen Klubs haben international deutlich schlechter abgeschnitten als in der Vergangenheit." Deshalb sei es im Interesse von Adidas, dass die Bundesliga so stark wie möglich werde. "Dadurch wird unser Verein auch besser."

Rummenigge plädiert für Abschaffung der 50+1-Regel

In der Vergangenheit stieß man beim FC Bayern schon des Öfteren in das gleiche Horn.

Um die sportliche Qualität in der Bundesliga zu verbessern, plädierte Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, bereits im vergangenen Jahr für eine Abschaffung der "50+1"-Regel. "Deutschland würde davon profitieren, wenn man den Markt öffnet", sagte Rummenigge und beklagte hierbei den "Populismus" mit dem das Thema "Abschaffung der 50+1-Regel" behandelt werde.

Rummenigge selbst empfiehlt, dass jeder Verein der 1. und 2. Bundesliga selbst entscheiden solle, wie er mit der 50+1-Regel umgeht.

Doch sollte die 50+1-Regel in der Bundesliga wirklich eines Tages abgeschafft werden, würde sich der FC Bayern nicht einem externen Investor "ausliefern" wollen und stets die Aktienmehrheit behalten um die Zukunft des Vereins weiterhin in den eigenen Händen zu halten.

Auch würde Bayern-Sponsor Adidas keinen Fußballclub kaufen. "Wir sind ein Sponsor, kein Fußballverein. Als Firma ist es wichtig zu wissen, was unsere Kernkompetenz ist", sagte Rorsted. Er traue sich nicht zu, einen Fußballverein gut zu führen.

Lesen Sie hier: Wechsel doch geplatzt? "Es herrscht Krieg um Griezmann" - Chance für FC Bayern?

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