Kein Transfer: Völler bleibt hart
Leverkusen stellt sich weiter quer gegen die Bemühungen des FC Bayern um Arturo Vidal: "Die Bayern können bieten, was sie wollen. Sie kriegen ihn nicht."
München - Am Freitag war der Profikader des FC Bayern komplett. An der Säbener Straße wurde ein medizinischer Leistungs- und Fitnesstest mit den Nationalspielern, die ihren ersten Arbeitstag nach dem Urlaub hatten. Zwei weitere Spieler sollen im Laufe der Transferperiode bis Ende August noch hinzukommen: Innenverteidiger Jerome Boateng von Manchester City und Arturo Vidal von Bayer Leverkusen.
Beides schwierige Fälle, das Feilschen um die Ablöse hat längst begonnen. Doch besonders die Leverkusener wollen richtig hartnäckig bleiben. Sportdirektor Rudi Völler sagte nun zu "Bild": "Die Bayern können bieten, was sie wollen. Sie kriegen ihn nicht." Der Vertrag des Chilenen, der mit seiner Nationalelf am Dienstag in die Copa America mit der Auftaktpartie gegen Mexiko startet, läuft bis 2012. Dann wäre Vidal ablösefrei.
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Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte diese Woche erklärt: „Wenn er nicht in dieser Saison kommt, dann eben in der nächsten." Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hatte einen Transfer des Mittelfeldspielers innerhalb der Bundesliga zuletzt mehrfach ausgeschlossen. Angeblich hat der FC Bayern bereits mehr als zehn Millionen Euro Ablöse geboten, um Vidal unter Vertrag zu nehmen – vergeblich, denn "es gibt eine Schmerzgrenze nur fürs Ausland", so Völler. Diese liegt bei rund 15 Millionen Euro, wovon ein Teil an Vidals Ex-Verein Colo Colo fließen würde. Juventus Turin, AC Mailand und der FC Arsenal sollen interessiert sein. Laut "kicker" ist der ernsthafteste Interessent allerdings der SSC Neapel.