Kein Poldi-Wechsel im Winter!
Der Rekord-Meister lehnt das Werben der Kölner vorerst ab. Manager Meier: "Die Bayern haben beschlossen, dass er erstmal bleibt." Angeblich soll die Ablöse etwa 15 Millionen Euro betragen.
MÜNCHEN War’s das nun endgültig? Das wäre dann keine gute Nachricht für Lukas Podolski, dem am liebsten bald Ex-Bayern-Stürmer. Gestern Abend erklärte Kölns Manager Michael Meier: „Im Winter ist das kein Thema. Das hat auch der FC Bayern beschlossen.“ Gespräche hatte Meier bestätigte, meinte nun: „Es gab bisher keine Verhandlungen.“
Punkt. Letztes Wort. Wirklich? War all das Werben der Kölner und die Mühen, Sponsoren für einen Rück-Transfer zu finden, etwa umsonst? Manager Uli Hoeneß sagt in „Sport Bild“: „Wenn sich morgen noch ein Stürmer anbietet, wäre eine neue Situation da. Aber ich sehe keinen. Also ist auch das Thema Podolski erledigt.“ Sicher?
Die Frage ist doch: Wie geht die Mannschaft mit einem Mitspieler um, der sich woanders hinwünscht? „Er darf das sagen. Ob er aber damit nach außen treten musste, weiß ich nicht“, sagte Kapitän Mark van Bommel, „dass er frustriert ist, halte ich für menschlich.“ Die Mitspieler wirken genervt vom Poldi-Theater. „In den letzten Tagen war er schon mies und grimmig drauf. Aber grundsätzlich muss er wissen, was er sagt“, meinte Miroslav Klose, „aber ich glaube, wenn er die Absicht hat, sich hier durchzusetzen, dann wünschen wir uns alle, dass er hier bleibt. Wichtig ist, dass er mit Bayern nicht abgeschlossen hat.“ Hat er wohl doch.
Klinsmann betont, dass er vier Stürmer (inklusive Leihgabe Donovan) für die Rückrunde brauche, um in der Liga und im Europapokal wettbewerbsfähig zu sein. Auch Poldi. Klinsmann meinte: „Ab dem Achtelfinale kann eine Situation entscheiden, und das kann seine sein.“
Den Ball flach halten wollte auch Wolfgang Overath. „Ich werde das Thema ganz aussparen. Mit öffentlichen Aussagen hilft man dem Jungen nicht. Er hat es schon schwer genug in München“, meinte der FC- Präsident, fügte aber an: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden alles tun, Lukas nach Hause zu holen. Aber ganz klar: Es gibt finanzielle Grenzen bei uns.“ Spekuliert wird, dass die Bayern rund 15 Millionen Euro Ablöse für Podolski fordern würden.
ps