Katar-Sponsoring des FC Bayern: Fanclub-Dachverband fordert Ende

Nach zwei Jahren Corona-Pause reist der FC Bayern wieder nach Doha. Neben dem Trainingslager ist auch das Sponsoring der Münchner mit Qatar Airways bei den Anhängern umstritten. Der Fanclub-Dachverband hat nun das Ende der Zusammenarbeit mit der staatlichen Fluggesellschaft gefordert.
AZ/dpa |
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Soll laut dem Fanclub-Dachverband des FC Bayern nicht verlängert werden: Das Sponsoring mit "Qatar Airways".
Soll laut dem Fanclub-Dachverband des FC Bayern nicht verlängert werden: Das Sponsoring mit "Qatar Airways". © IMAGO/Pressefoto Rudel

München - Kurz vor dem Aufbruch des FC Bayern ins Trainingslager nach Doha hat der Fanclub-Dachverband Club Nr. 12 ein Ende der Zusammenarbeit mit Sponsor Qatar Airways gefordert.

Es gehe darum, "dass das Sponsoring beendet wird. Wie und von wem, ist zweitrangig", sagte der Sprecher der Vereinigung aktiver Bayern-Fans, Alexander Salzweger, den Portalen "Spox" und "Goal" am Mittwoch. 

Sponsorenvertrag mit "Qatar Airways" läuft in diesem Jahr aus

Es gehe darum, "dass das Sponsoring beendet wird. Wie und von wem, ist zweitrangig", sagte der Sprecher der Vereinigung aktiver Bayern-Fans, Alexander Salzweger, den Portalen "Spox" und "Goal" am Mittwoch. 

 "Ich kann mir vorstellen, dass Katar keine Lust mehr auf einen Verein wie Bayern hat. Es gibt die ganze Zeit Diskussionen, sie müssen Vertreter zu Round Tables schicken und werden bei jeder Mitgliederversammlung angegriffen: Das können sie nicht geil finden."

Qatar Airways ist seit Sommer 2018 Sponsor beim FC Bayern. Der Vertrag mit der Fluggesellschaft läuft in diesem Jahr aus. WM-Gastgeber Katar wird wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter scharf kritisiert. Viele Bayern-Fans sehen die finanziell lukrative Zusammenarbeit mit der Airline sehr kritisch.

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Hoeneß verteidigte am Rande der Jahreshauptversammlung das Katar-Sponsoring 

Vorstandschef Oliver Kahn hatte auf der Jahreshauptversammlung im vergangenen Oktober angekündigt: "Wir werden das Thema weiter intensiv nach der WM besprechen und für den FC Bayern eine Lösung finden." 

Ehrenpräsident Uli Hoeneß hingegen ging am Rande der Jahreshauptversammlung Katar-Kritiker Michael Ott verbal scharf an. "Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußballclub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International", sagte Hoeneß zu Ott nach dessen Redebeitrag.

FC-Bayern-Präsident Hainer verteidigte Hoeneß

Vereinspräsident Herbert Hainer hatte den Ehrenpräsidenten verteidigt. "So kennen wir Uli Hoeneß, er ist emotional, er ist der FC Bayern durch und durch. Er verteidigt seinen FC Bayern auch mit allen Facetten", befand Hainer. 

Ott wollte schon auf der tumultartigen Jahreshauptversammlung 2021 einen Spontanantrag einbringen, um die Mitglieder über den bei einem Teil der Münchner Fans sehr umstrittenen Sponsorenvertrag des FCB mit Qatar Airways abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium um Herbert Hainer seinerzeit nicht zu.

FC Bayern fliegt am Freitag ins Trainingslager nach Katar 

Die Bayern bereiten sich seit Jahren in Katar auf die Rückrunde vor. In den vergangenen zwei Jahren war das Trainingscamp wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Coach Julian Nagelsmann und seine Mannschaft brechen nun am Freitag in das Emirat auf, sie bleiben bis zum 12. Januar. Am 20. Januar geht es für den FC Bayern in der Bundesliga bei RB Leipzig weiter.

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  • Südstern7 am 05.01.2023 09:19 Uhr / Bewertung:

    "Ich kann mir vorstellen, dass Katar keine Lust mehr auf einen Verein wie Bayern hat. Es gibt die ganze Zeit Diskussionen, sie müssen Vertreter zu Round Tables schicken und werden bei jeder Mitgliederversammlung angegriffen: Das können sie nicht geil finden."

    So äußert sich der Sprecher der Vereinigung aktiver Bayern-Fans.

    Wie blauäugig ist das denn bitteschön? Ich befürchte, dass Herr Salzweger den Einfluss seiner Organisation bei weitem überschätzt. Hier geht es um knallhartes Business und was die Basis meint ist Schnuppe. Schnuppe sind der Mehrzahl der Bayernmitglieder auch die Sponsorpartner, behaupte ich mal. Ihnen ist es egal wo die Mittel herkommen, damit eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Rasen steht.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der FC Bayern vom Wohl und Wehe der Kataris abhängig sein soll. Man muss sich nur bemühen neue Wege im Sponsoring zu gehen. Mal gespannt, ob der Verein nicht doch einen Neuen Sponsor aus dem Hut zaubert. Blauäugig? Ja, befürchte ich.

  • Fußball-Fan am 04.01.2023 20:23 Uhr / Bewertung:

    Blutgeld aus der Wüste.

  • Rheiner am 04.01.2023 19:32 Uhr / Bewertung:

    Diese Gruppe nennt sich Dachverband, ist aber in Relation zur Gesamtheit aller Mitglieder eine klare Minderheit. Wenn der FC Bayern das Angebot zur Vertragsverlängerung hat, sollten wir unbedingt das Geld nehmen.
    Die Einzigen, die weltweit das Maul auffreißen und gleichzeitig um katarisches Gas betteln, sind die Deutschen.

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