Kapitän Schweinsteiger "dahoam": Für Löw "immer wichtig"

Wieder "dahoam": DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger will nicht nur in München beweisen, dass er für Bundestrainer Joachim Löw noch äußerst wichtig ist.
Marco Mader/SID |
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Mit der Nationalmannschaft auf Heimaturlaub: Bastian Schweinsteiger.
Mit der Nationalmannschaft auf Heimaturlaub: Bastian Schweinsteiger. © dpa/AZ

München - Bastian Schweinsteiger ist wieder "dahoam". Am Dienstag joggt der Kapitän im Kreise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft durch den Englischen Garten, er genießt mit den alten Kumpels Manuel Neuer und Thomas Müller die Herbstsonne am Odeonsplatz, am Mittwoch trainiert er mit dem DFB-Team auf dem Gelände seiner einstigen "Liebe" FC Bayern. Doch bei seiner kurzen Reise in die Vergangenheit hat Schweinsteiger stets die Zukunft im Blick: Zum Abschluss des Länderspieljahres will der 30-Jährige beweisen, wie wichtig er noch sein kann.

Dass Bundestrainer Joachim Löw den Spielführer trotz hoher Belastung in England mit vier Wettbewerben für die Länderspiel-Kracher am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Paris gegen Frankreich und vier Tage darauf in Hannover gegen die Niederlande (20.45 Uhr/ZDF) überhaupt nominierte, war ein klares Zeichen. Schweinsteiger ist wichtig für Löw - egal, in welcher Form, egal, ob er spielt oder nicht. "Bei ihm schaue ich nicht mehr auf eine fußballerische Entwicklung, ich weiß, welchen Wert er für unser Spiel und die Mannschaft hat", sagte Löw zuletzt dem SID.

Allerdings: In der Öffentlichkeit mehrten sich in den vergangenen Monaten die Zweifel an der Bedeutung des Helden von Rio. Von den acht Länderspielen 2015 bestritt er fünf, mit 405 Spielminuten (von 720) liegt er im Team nur auf Rang zehn. Eine Torbeteiligung gelang ihm nicht. In München wird er seit seinem emotionalen Abschied im vergangenen Sommer ("Werde euch immer in meinem Herzen tragen") sportlich nicht vermisst - warum, zeigt auch seine Bilanz bei Manchester United: Nur sechs von 20 Pflichtspielen bestritt er über die volle Distanz. Tore? Keine. Einen Treffer legte er auf - das 4:0 in Brügge.

Die bissige britische Presse verspottete Schweinsteiger zwischenzeitlich als "Trecker auf der Schnellstraße". DFB-Kollege Mesut Özil, der beim FC Arsenal selbst größere Anpassungsprobleme an die fordernde Premier League hatte, nahm ihn in Schutz: "Was für ein Leader Basti ist, hat er der ganzen Welt bei der WM gezeigt - vor allem im Finale." Aber das ist lange her. Löw ist dennoch sicher: "Er wird sich für Manchester im Laufe der Saison als ganz wichtig erweisen, für uns ist er ohnehin immer wichtig."

Schweinsteiger selbst betonte zuletzt in einem offenen Brief an die Fans, "dass mein Weg mit diesem Team noch nicht zu Ende ist". Der 113-malige Nationalspieler (23 Tore) stimmte die Anhänger auf einen "Jubelsommer" 2016 in Frankreich ein: "Wir wollen den nächsten Titel!"

Einen Vorgeschmack auf die EM will er am Freitag in der Endspielarena "Stade de France" erhalten. Schweinsteiger dürfte es mit seinem Klubkollegen Morgan Schneiderlin zu tun bekommen, der bei United - gemessen an seinen Spielzeiten - einen deutlich höheren Stellenwert hat.

Angesichts seiner Schwierigkeiten war der Ausflug nach München für Schweinsteiger Seelenbalsam. Die AZ begrüßte ihn mit der Schlagzeile Welcome home, Basti, er selbst teilte mit: "Ich genieße meine Zeit." Wie lange das noch für den Nationalspieler Schweinsteiger gilt, ist offen.

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