Kahn: „Sammer wirkt wie ein zweiter Trainer“

München - Der ehemalige Nationaltorhüter Oliver Kahn hat
die Nähe von Sportdirektor Matthias Sammer zur Mannschaft des FC
Bayern kritisiert. Sammers starke Präsenz auf dem
Trainingsplatz und seine öffentlichen Kommentare zur Spieltaktik
lassen ihn aktuell eher wie einen zweiten Trainer erscheinen„,
schrieb der 43-Jährige auf seinem Blog bei “bild.de„.
Die Konstellation Spieler/Trainer funktioniere nur, “wenn die
Aufgabenverteilung klar definiert ist und von allen Beteiligten
respektiert wird„, führte Kahn fort. Einmischungen in das
Hoheitsgebiet des Trainers allerdings “bergen Konfliktpotenzial, das
sich im Fall von Misserfolgen schnell entlädt„. Bayerns Trainer Jupp
Heynckes hatte nach einer Äußerung von Sammer zuletzt bereits
öffentlich klar gestellt, dass die Ansprachen vor der Mannschaft
“immer noch ich mache„.
Vor Kahn hatte sich bereits Eintracht Frankfurts Vorstandschef
Heribert Bruchhagen ähnlich geäußert. Er hätte Verständnis, wenn
Heynckes genervt wäre: “Wenn bei mir einer im Rücken so rumgezeigt
hätte, hätte ich gesagt: 'Jetzt pass mal auf, mein Freund. Jetzt
schleich dich nach oben in dein Büro'„, sagte Bruchhagen.