Kahn mit Burnout-Beichte: "Es ging gar nichts mehr"

Bayern-Legende Oliver Kahn spricht im WDR über seine vielleicht bitterste Niederlage als Fußballer. Danach stand der Torwart-Titan kurz vor einem Burnout.
von  AZ/ms
Die Bayern um Torhüter Oliver Kahn am Boden: Durch zwei Gegentore in der Nachspielzeit verloren die Münchner das Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United.
Die Bayern um Torhüter Oliver Kahn am Boden: Durch zwei Gegentore in der Nachspielzeit verloren die Münchner das Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United. © GES/Augenklick

München - Oliver Kahn war bei den Bayern der absolute Anführer auf dem Platz. "Weiter, immer weiter", nie aufgeben – das war das Credo des ehemaligen Torhüters. Doch fast hätte der heute 48-Jährige aufgeben müssen, Kahn stand kurz vor einem Burnout, wie er jetzt im WDR erzählte.

Am 26. Mai 1999 erlitt Kahn wohl die bitterste Niederlage in seiner aktiven Fußballer-Karriere. Nach einer 1:0-Führung verliert der FC Bayern doch noch mit 1:2 gegen Manchester United – durch zwei Gegentore in der Nachspielzeit. Nach dem Tor von Mario Basler in der sechsten Minute, versetzten Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjær den Bayern kurz vor Schluss den endgültigen K.O. In Sandra Maischbergers Sendung "Ich stelle mich" sprach Kahn jetzt über das Spiel und die drastischen Folgen, die diese Niederlage für ihn persönlich hatte.

"Ganz fatale und gefährliche Situationen"

"Geistig und körperlich ging gar nichts mehr. Ich bin morgens aufgewacht und wusste nicht mehr, wie komme ich jetzt eigentlich zum Training? Wie schaffe ich es überhaupt im Haus die Treppe runter zu kommen", so Kahn. Nach der Final-Niederlage fiel der Torwart-Titan in ein mentales Loch, stand sogar kurz vor einem Burnout. "Und da habe ich dann gemerkt: So kannst du nicht weiter agieren", so Kahn im WDR weiter.

Der Vizeweltmeister sprach von "ganz fatalen und gefährlichen Situationen". Dank Freunden und Familie konnte Kahn diese schwere Zeit überwinden – 1999 wurde er mit den Bayern noch Deutscher Meister. Zwei Jahre später krönte sich der Torhüter dann doch noch mit dem Champions-League-Titel. Allerdings wird er den Abend des 26. Mai 1999 wohl nie ganz vergessen können.

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