Kahn legt nach: "Nicht in Ordnung von Lahm"

Oliver Kahn bleibt dabei: Mannschaften bräuchten auch heute noch Führungsspieler. Außerdem kritisiert er erneut Philipp Lahm.
München - Oliver Kahn hat mit seiner Generalkritik an die junge Spielergeneration im allgemeinen und Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger im speziellen eine hitzige Debatte um Führungsspieler angezettelt. Der jungen Spielergeneration ginge es mehr um Einzelinteressen hatte Kahn in einem Blog auf eurosport.de geschrieben - und damit heftige Reaktionen von Schweinsteiger, Lahm ("Es interessiert mich nicht, was irgendein ehemaliger Spieler denkt") und Bayern-Präsident Uli Hoeneß ("Alles Käse") provoziert.
Im "Kicker" legte Kahn nun aber nach. "Ich fand die Aussagen von Philipp Lahm nicht in Ordnung, dass man Führungsspieler heute nicht mehr brauche. Als Kapitän der Nationalmannschaft nahm ich es mir nicht heraus, dass man Typen wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier oder Paul Breitner nicht mehr brauche. Mit solchen Aussagen muss man vorsichtig sein, das meine ich mit Respekt. Man sollte nicht so tun, als wären die heutigen Führungsmuster das Nonplusultra."
Nur mit „Leitwölfen“ könne der deutsche Fußball den finanziellen Nachteil gegenüber den Ligen in Spanien und England ausgleichen: „Mir geht es um eine besondere Mentalität in bestimmten Momenten. Und dann verlieren wir gegen Spanien vielleicht nicht mit 0:1“, sagte Kahn.
Lahm und Schweinsteiger sollten sich selbst hinterfragen. „Die beiden möchten und sollten jetzt den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen. Mich hat früher Kritik auch geärgert, ich habe mich aber hinterfragt. Diese Einstellung ist sehr empfehlenswert“,
Generell meint Kahn, dass "eine Diskussion über Führungsspieler in Deutschland anscheinend schwer zu führen" sei. Es sei ihm überhaupt nicht um "Lautstärke und Alphatiergehabe" gegangen.