Kahn: „Labbadia hat sich keinen Gefallen getan“
München – Der frühere Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn hat Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia nach dessen Wutrede kritisiert. Als Spieler, schrieb der „Titan“ in seinem Blog, habe er Trainer geschätzt, die sich von öffentlichem Druck nicht provozieren ließen und immer die Ruhe bewahrten. Diese Ruhe und Überzeugung übertrage sich immer auch auf die Mannschaft. „Deshalb hat sich Labbadia mit der Wutrede keinen Gefallen getan. Auch nach der berühmten 'Ich habe fertig'-Rede von Trapattoni tauchte ganz zwangsläufig die Frage auf, ob ein Trainer, der sich selbst nicht im Griff hat, seine Mannschaft im Griff haben kann“, schrieb Kahn.
Verständnis für den „emotionalen Ausbruch“ des VfB-Coaches äußerte hingegen Stuttgarts Klub-Präsident Gerd Mäuser. Er könne das „absolut nachvollziehen“ und sei „inhaltlich und in der Sache“ völlig bei Labbadia, sagte Mäuser: „Allein die Wortwahl 'am Arsch geleckt', die hätte ich mir anders gewünscht.“ Labbadia war am Sonntag im Anschluss an das 2:2 gegen Bayer Leverkusen der Kragen geplatzt. Der 46-Jährige hatte mit teils deftigen Worten vor allem die Medien kritisiert.