Kahn: "Ansprüche beim FC Bayern wachsen"

Oliver Kahn verlost mit seinem Partner "tipico" ein Preisgeld von einer Million Euro.  Zur Situation beim FC Bayern sagt er: „Die Ansprüche beim FC Bayern wachsen."
fil, SID |
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Sepp Maier mit Ziehsohn Oliver Kahn.
dpa Sepp Maier mit Ziehsohn Oliver Kahn.

Oliver Kahn verlost mit seinem Partner "tipico" ein Preisgeld von einer Million Euro.  Zur Situation beim FC Bayern sagt er: „Die Ansprüche beim FC Bayern wachsen. Früher waren die Ansprüche gigantisch hoch, heute gibt's kein Wort mehr dafür.“

München - Oliver Kahn freut sich auf Brasilien. Während der WM wird der einstige Nationalkeeper als Experte für das ZDF im Einsatz sein. Mit Mehmet Scholl, der den gleichen Job für die ARD macht, "werde ich mir schön die Kante geben. Verbal natürlich", sagte Kahn am Dienstag während eines Sponsorentermins für seinen Partner "Tipico". Kahn ist Botschafter des Wettanbieters, vor der WM hat die Marke die Aktion "Der Goldene Ball" ins Leben gerufen. Es werden in ganz Deutschland 10.000 goldene Bälle versteckt, wer einen findet und sich registriert, hat die Chance, eine Million Euro zu gewinnen.

Gemeinsam mit Bayern-Legende Sepp Meier stellte Kahn die Aktion am Dienstag vor.

 „Ich erwarte einen tollen Empfang in Brasilien. Ich habe ja viel dazu beigetragen, dass die 2002 Weltmeister geworden sind. Da gibt's bestimmt viel Sympathie, viele Partys, auf denen ich gerne gesehen bin“, sagte Kahn ironisch, ehe er anschließend ausführlich über die Nationalmannschaft und den FC Bayern sprach.

Kahn rechnet damit, dass Bundestrainer Joachim Löw für Brasilien neben der Nummer 1 Manuel Neuer, Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller als Nummer 2 nominieren wird. „Allein schon, weil er über Jahre in der Champions League sehr überzeugend gespielt und auch diese Saison seinen Teil zum zweiten Platz der Dortmunder in der Bundesliga beigetragen“, sagte er.

Am Donnerstag will  Löw seinen vorläufigen Kader benennen. Weidenfeller tue dem Team mit seiner Erfahrung auch als „Typ gut“, urteilte Kahn. Weidenfeller wisse, wie er sich hinter Bayern Münchens Manuel Neuer „positiv einzubringen“ habe, um der DFB-Elf zu helfen, urteilte Kahn. Er selbst hatte sich 2006 im eigenen Land nach seiner Degradierung zur Nummer zwei auf die Bank gesetzt, statt aus der Nationalmannschaft zurückzutreten.

Schwieriger für Löw sei schon die Wahl des dritten WM-Torhüters. Neben Ron-Robert Zieler (Hannover 96) dürfen sich auch Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) und René Adler vom Hamburger SV Hoffnungen auf eine Nominierung machen. Adler, zuletzt bei Löw mit guten Karten, steckt nach einer mäßigen Saison mit den Norddeutschen im Abstiegskampf. „Für ihn ist die Situation ganz schwierig“, sagte Kahn und zog eine Parallele zu Andreas Köpke, der die deutsche Mannschaft bei der EM 1996 in England mit Weltklasseparaden zum letzten großen Titel geführt hatte. Nur wenige Wochen zuvor war der Torwart damals mit Eintracht Frankfurt aus der Bundesliga abgestiegen. „Köpke hat sich damals davon nervlich nicht beeindrucken lassen. Schließlich haben wir den Titel sogar gewonnen“, so Kahn.

Die aktuelle Situation beim FC Bayern bewertet Kahn nicht so negativ wie einige Kritiker, die sich nach dem Ausscheiden der Bayern in der Champions League gegen Real madrid zu Wort gemeldet haben. "Was ist schon passiert? Der FC Bayern ist im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid ausgeschieden. Das kann schon mal passieren", sagte er. Allerdings könne er die Ernüchterung auch verstehen. "Das ist beim FC Bayern eben so. Die Meisterschaft allein ist fast zu wenig. Darum wäre das Double jetzt sehr wichtig. Das ging mir auch so damals. Ich habe auch mal Champions League und Pokal verloren, da war die Meisterschaft kein richtiger Trost mehr", sagte er. „Die Ansprüche beim FC Bayern wachsen. Früher waren die Ansprüche gigantisch hoch, heute gibt's kein Wort mehr dafür.“

Dass den Bayern-Spielern nun Druck gemacht würde, wie zuletzt von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, findet Kahn richtig. "Meistens ist es bei Bayern so, dass sich die Spieler zusammenreißen, wenn ihnen Druck gemacht wird, und sie dann wichtige Spiele gewinnen."

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