Jonker: "Wir sind enttäuscht"
Zumindest in der Analyse war man sich einig: Enttäuschend war das, was der FC Bayern beim letztlich glücklichen 1:1 da gegen die abstiegsbedrohte Eintracht aus Frankfurt zustande gebracht hatte.
Frankfurt - Für Thomas Müller, Bayerns Besten, war es sogar "extrem enttäuschend". Und "sehr bedenklich" noch dazu, denn: "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand."
Er sprach von Platz drei, den sich wieder Hannover 96 weg schnappte. Müller klagte: "Nach dem Gegentor haben wir eine Viertelstunde gebraucht" - bis sich die seine Mannschaftskameraden zu einem Schlussspurt aufraffen konnten. Dank eines glasklaren Konzessions-Elfmeters nahm der Rekordmeister wenigstens einen Punkt mit nach München.
Als Luiz Gustavo in der 89. Minute im Strafraum umgerempelt wurde, war das kein strafstoßwürdiges Foul - in Addition mit einem vorangegangenen Rempler gegen Thomas Müller und einem Handspiel des Frankfurters Ricardo Clark an der Strafraumgrenze war der Elfer dann aber fällig. Mario Gomez verwandelte sicher.
Bayern-Coach Andries Jonker konnte mit dem Gezeigten nicht zufrieden sein: "In dieser Situation musst du gewinnen. Wenn du nach Frankfurt fährst und die Eintracht ist abgstiegsgefährdet, dann geht es nur um drei Punkte. Wir sind enttäuscht." Nur die Sturm- und Drang-Phase am Schluss ließ er als "ordentliche Leistung" durchgehen: "Da haben wir das 1:1 erzwungen. Das war okay. Aber über das ganze Spiel war das zu wenig für drei Punkte.
Es hat zu lange gedauert, bis wir wieder mit ganzem Herzen gespielt haben. Dazwischen haben wir die Kontrolle über das Spiel verloren." Und für die zum Teil sichtbaren so genannten guten Ansätze, so Thomas Müller, "für die können wir uns heute nichts kaufen".