Jetzt hat's Arjen doch erwischt! - Bayerns Traumduo Robbéry getrennt
MÜNCHEN - Knie verdreht! Arjen Robben wird dem FC Bayern offenbar länger fehlen. Trainer van Gaal sagt: „Ich denke, dass es eine schwere Verletzung ist.“ Das bedeutet: Franck Ribéry ist also wieder mal Alleinunterhalter beim Rekordmeister.
Sechseinhalb Spiele lang hielten die Knochen. Keine Spur von dieser angeblichen Verletzungsanfälligkeit. Hoch und runter, hin und her – Arjen Robben wieselte über die Fußballfelder der Bundesrepublik, als hätte es all die Verletzungen in seiner Karriere nie gegeben. Und nun erwischte es den Niederländer ausgerechnet im ersten Champions-League-Kracher gegen Juventus Turin. Genau für solche Spiele hatten ihn die Bayern eigentlich verpflichtet.
Kurz vor der Halbzeitpause war Robben nicht mehr zurück gelaufen, sondern nur noch gehumpelt. Müller-Wohlfahrt und Physiotherapeut Fredi Binder spurteten quer übers Feld, um die eine Hälfte des Spektakel-Duos Robbery noch mal fit zu bekommen – vergebens. Das rechte Knie war verdreht und schmerzte anhaltend. Der Niederländer musste raus. Zu dritt marschierten Doktor, Masseur und Stürmerstar zurück zur Bank.
Ivica Olic kam ins Spiel, die französisch-niederländische Flügelzange war gesprengt, gerade mal 40 Minuten nach ihrem Heimdebüt. Besser wurde im Offensivspiel: nichts. Auf den Rängen herrschte Ratlosigkeit – und auf der Bayern-Bank alsbald große Sorge. Wie schwer hatte es Robben erwischt?
Das ließ sich nicht mal nach dem Schlusspfiff präzise beantworten. Aber zumindest die vage Auskunft von Trainer Louis van Gaal, Robbens Landsmann, ließ nichts Gutes erahnen. „Ich denke, dass es eine schwere Verletzung ist“, sagte der Chefcoach nach dem 0:0. Die Bayern müssen offenbar länger ohne Robbery auskommen.
Dabei war auch gegen Juve der Großteil der Bayern-Chancen, was die Vorbereitung betraf, auf das Konto von Robben und Ribéry gegangen.
Schon in Minute vier zauberte Arjen Robben einen Pass in den Lauf von Thomas Müller, der dann knapp verfehlte.
Und Ribéry? Der Franzose liebt diese Spiele gegen die Großen der europäischen Bühne, er kann gar nicht genug Gegenspieler vor der Nase haben. Das macht ihm Spaß. Und den Zuschauern auch. Obwohl die sich natürlich ein Tor gewünscht hätten. Ribéry aber vergab seine größte Chance per Lupfer.
Er wird wohl vorerst Alleinunterhalter bleiben – bis Robben wieder fit ist. tbc, ill