"Jetzt geht's überall los!"

Die Bayern setzen beim 3:1 in Mainz „ein Zeichen der Stärke” – doch ausgerechnet bei Inter Mailand droht ihnen der Ausfall von Torjäger Mario Gomez.
Mainz - So eine spielfreie Woche wie die vergangene hat doch auch sein Gutes für einen Fußballer. Kein Länderspiel, kein Pokal, kein Europacup – da geht man eben zum Friseur. Bastian Schweinsteiger und Frank Ribéry tragen ihr Haupthaar nun noch luftiger, wie beim 3:1 in Mainz zu bestaunen war. Mario Gomez hatte sich seinen 80er-Jahre-Look schon vorige Woche verpassen lassen.
Zwei Botschaften könnten dahinter stecken. Erstens: Konzentration auf das Wesentliche in den nun folgenden „entscheidenden Wochen” (Trainer Louis van Gaal) – weg mit der Eitelkeit, was ist schon eine Frisur? Und: Inter Mailand soll sich besser mal fürchten vor der (fast) kahlgeschorenen Truppe aus München, bei der nun nur noch Timoschtschuk und Pranjic Haarbänder benötigen.
Schweinsteiger traf sogar frisch rasiert mit dem Kopf. Sein erstes Mal im 239. Bundesliga-Spiel für die Bayern, nur für die Nationalelf hatte er schon einen Kopfball versenkt (2006 beim 2:2 im Testspiel gegen Japan). Dieser Bann also ist auch gebrochen. Was soll da noch anbrennen in den Champions-League-Duellen mit Inter Mailand? Teil eins der Final-Revanche für das 0:2 im Mai 2010 steigt am Mittwoch im Giuseppe Meazza-Stadion (20.45 Uhr, Sat.1 und sky live). Die Bayern sind bereit. Pronto per Inter.
Doch ausgerechnet jetzt droht Mario Gomez auszufallen. Der Angreifer bekam in Mainz einen Schlag auf sein lädiertes Sprunggelenk ab. „Wir
müssen abwarten, ob er spielen kann”, sagte Trainer Louis van Gaal am Sonntag.„Es ist ein Problem.” Das van Gaal lösen kann. Sollte Gomez passen müssen, stünde Miroslav Klose als Ersatz bereit. „Miro ist in einer sehr guten Verfassung”, sagte van Gaal.