"Jetzt bin ich aber gespannt!": FC-Bayern-Trainer Tuchel knöpft sich nach Galatasaray-Sieg Reporter vor

Trotz des 2:1-Sieges gegen Galatasaray musste sich Thomas Tuchel am Mittwoch auch einer kritischen Frage stellen – und war sichtlich bemüht, die Fassung zu bewahren: "Vielleicht ist die Erwartungshaltung zu hoch."
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Trainer des FC Bayern: Thomas Tuchel
Trainer des FC Bayern: Thomas Tuchel © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Vier Spiele, vier Siege und der vorzeitige Guppensieg: Auch in dieser Saison präsentiert sich der FC Bayern in der Gruppenphase der Champions League von seiner besten Seite. Am Mittwochabend setzten sich die Münchner gegen extrem leidenschaftlich auftretende Löwen von Galatasaray Istanbul mit 2:1 durch und haben das Achtelfinal-Ticket schon jetzt in der Tasche.

Dennoch musste sich Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel auch einer kritischen Frage stellen. Der Bayern-Coach, der wegen seines Interview-Abbruchs nach dem 4:0-Sieg gegen Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende die Schlagzeilen bestimmt hatte, brachte dafür augenscheinlich nur wenig Verständnis auf und lieferte sich bei der Pressekonferenz mit dem Fragesteller ein kurzes Tête-à-Tête.

Tuchel liefert sich Rededuell mit Reporter: "Jetzt bin ich aber gespannt!"

"Wie sehen Sie die Entwicklung in der Champions League?", wollte der Reporter wissen: "Vielleicht nicht ganz so glanzvoll wie in der Bundesliga? Liegt das daran, dass die Gegner schwerer sind? Wie machen Sie das fest? Es sind zwar 12 Punkte..." Dann fiel ihm Tuchel ins Wort.

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"Jetzt bin ich aber gespannt! Aber...?!", fragte der Bayern-Coach. In der Bundesliga seien es "mehr Glanzleistungen" gewesen, erwiderte der Reporter. Tuchel war daraufhin sichtlich bemüht, die Fassung zu bewahren und schaltete in den Verteidigungsmodus. "Okay! Und der Nächste in der Gruppe hat wie viele Punkte? Vier? Fünf?", erwiderte der 50-Jährige: "Das ist schon ein Brett, wo wir da spielen. Galatasaray hat vor unserem Sieg Zuhause 17 Mal in Folge gewonnen. Jetzt haben sie wieder verloren. In den letzten 20, 21 Spielen zwei Niederlagen – gegen uns!"

Tuchel rechtfertigt Arbeitssieg: "Wir fahren hin und gewinnen"

Selbiges gelte für den FC Kopenhagen, den die Bayern am zweiten Spieltag in deren Parken Stadion mit 2:1 niedergerungen hatten. Dort habe in der vergangenen Saison kein einziges Team gewonnen und auch Manchester United musste sich am Mittwochabend mit 3:4 geschlagen geben, erinnerte Tuchel. "Wir fahren hin und gewinnen", so der Bayern-Coach.

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Der kritische Vorstoß des Journalisten veranlasste Tuchel dazu, Grundsätzliches infrage zu stellen. "Ich weiß nicht, ob dann die Erwartungshaltung eventuell auch manchmal zu hoch ist. Wenn ich mit meiner Mannschaft nach Kopenhagen fahre, erwarten wir nicht da zu glänzen", stellte der 50-Jährige klar.

Für ihn gehe es viel mehr darum, positive Ergebnisse einzufahren. "Die Punkte und wie wir das gemacht haben, glänzt für mich! Und deshalb bin ich sehr zufrieden", resümierte Tuchel.

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7 Kommentare
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  • sircharles am 11.11.2023 00:33 Uhr / Bewertung:

    Ich an Stelle von TT würde keine Fragen dieser Art mehr beantworten. Unglaublich, was in Deutschland mittlerweile alles passiert. Schreitet die allgemeine Verblödung wirklich so schnell fort?

  • Wolff am 10.11.2023 12:12 Uhr / Bewertung:

    Je mehr Tuchel sich aufregt, desto größer wird der Spott bei der nächsten Niederlage.

    Die "Erwartungshaltung" dürfte klar sein: Vor dem Spiel gegen Stuttgart am 17.12. sind Siege absolute Pflicht.

  • Knitterface am 10.11.2023 08:30 Uhr / Bewertung:

    Ich staune immer wieder, welch dämliche Fragen Journalisten stellen können.
    Ich erinnere mich noch an Lorant. Frage: woran lag es, daß ihre Mannschaft heute verloren hat?
    Antwort: Weil die anderen ein Tor mehr geschossen haben.

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