Jerome Boateng: "Schlimmste Erfahrung meines Lebens"

Die deutschen Nationalspieler haben die Terroranschläge von Paris hautnah miterlebt. Jerome Boateng hat in einem Interview mit der spanischen Zeitung "Marca" erstmals geschildert, wie er den schrecklichen Tag erlebt hat.
München - Zweimal knallte es während des Freundschaftsspiels zwischen Frankreich und Deutschland. So laut, dass man es sogar noch vor dem Fernseher hören konnte. Bei den insgesamt sieben Anschlägen am vergangenen Freitag kamen 129 Menschen ums Leben. Zum Zeitpunkt der Detonationen vor dem Stade de France, wusste noch niemand, was los ist.
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Bis klar wurde, was wirklich passiert war, verging noch einiges an Zeit. Auch den Spielern auf dem Feld wurde erst viel später das Außmaß des Terrorakts bewusst. Jerome Boateng hat in einem Interview mit der spanischen Zeitung "Marca" nun geschildert, wie er den Terroranschlag und die Stunden dannach erlebt hat:
"Es war die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Alles geschah so nah am Stadion, mit so vielen Menschen, eine wirklich fürchterliche Erfahrung. (...)Ich war in der Kabine, habe geduscht. Als ich dann aufs Handy schaute, sah ich alles, was draußen passiert ist", so der Bayern-Verteidiger. "Das war natürlich kein gutes Gefühl. Der Wahnsinn ist Realität geworden. Ich hoffe, das hört bald auf."
Die Nationalmannschaft musste am Freitag aus Sicherheitsgründen die ganze Nacht in den Stadionkatakomben verbringen. Am Dienstag dann die nächsten dramatischen Stunden für die Nationalelf. Kurz vor Anpfiff wurde das Testspiel gegen die Niederlande wegen einer Bombendrohung abgesagt.