Javi Martinez und der FC Bayern München: Eine spanisch-bayerische Liebesbeziehung
München - Wie wohl sich Javier "Javi" Martínez Aginaga beim FC Bayern fühlt, konnte man vergangenen Samstag auf der Haupttribüne der Allianz Arena sehen. Der 29-Jährige, der nach einem Infekt geschont wurde, hielt Sohnemann Luca auf dem Arm, Martínez strahlte, neben ihm saß Ehefrau Aline, die das zweite Kind erwartet. Diesmal wird es eine Tochter. "Irgendwann möchte ich eine ganze Fußballmannschaft haben", scherzte Martínez zuletzt. Der Spanier hat sein Glück in München gefunden. In jeder Hinsicht.
Natürlich auch sportlich – erst recht, nachdem Jupp Heynckes wieder Trainer bei den Bayern ist. Der Triple-Coach, der im Sommer 2012 intensiv für Martínez’ Verpflichtung warb – der Baske kam damals für 40 Millionen Euro von Athletic Bilbao –, hat Martínez wieder auf die defensive Mittelfeldposition beordert. Heynckes’ Vorgänger Pep Guardiola und Carlo Ancelotti setzten den Defensivmann hingegen meist als Innenverteidiger ein. Martínez spielte gut, souverän – aber nicht so herausragend wie im Mittelfeld.
Martínez ist für Heynckes die Idealbesetzung
Er sehe ihn "ganz klar als Sechser", sagt Heynckes und erklärt: "Für mich ist er ein ganz wichtiger Spieler in meinem System." Gerade in den ganz wichtigen Partien brauche man im Zentrum "einen zuverlässigen Spieler, der intelligent spielt, die Position hält. Dann ist man auch defensiv nicht so anfällig." Diesen Spieler verkörpert für Heynckes Martínez, er ist die Idealbesetzung. Das war auch in der Triple-Saison 2012/13 so, als der Baske auf der Doppelsechs an der Seite von Bastian Schweinsteiger brillierte. Im Champions-League-Finale gegen Dortmund war Martínez bester Bayern-Spieler.
Gibt’s fünf Jahre später eine Wiederholung? Klar ist: Martínez gehört zu den Schlüsselfiguren auf dem Weg zum Dreifach-Triumph. Im Bundesliga-Spiel bei Mainz 05 am Samstag dürfte er in die Startelf zurückkehren – und weiter an seiner Erfolgsstory im Bayern-Dress schreiben.
"Im Moment bin ich sehr glücklich hier", sagte Martínez dem spanischen Radiosender Cadena SER. An eine vorzeitige Rückkehr zu Athletic Bilbao denke er nicht, im Gegenteil: "Ich hoffe, dass ich noch Jahre hier bleibe, weil meine Familie sich wohl fühlt in der Stadt und wir hier sehr gut leben."
Die spanisch-bayerische Liebesbeziehung – sie wird noch länger andauern.
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