Ito-Debüt rückt näher: Welche FC-Bayern-Stars um ihren Platz bangen müssen

Hiroki Ito arbeitet nach seinem Mittelfußbruch weiter für sein Comeback. Der Japaner wird den Konkurrenzkampf in der Abwehr des FC Bayern deutlich erhöhen. Für welche Stars es in der Startelf eng werden könnte.
von  Bernhard Lackner
Hiroki Ito ist auf dem Weg sich in den Kader des FC Bayern zu kämpfen. Für Min-jae Kim, Dayot Upamecano und Alphonso Davies bedeutet das einen verschärften Konkurrenzkampf.
Hiroki Ito ist auf dem Weg sich in den Kader des FC Bayern zu kämpfen. Für Min-jae Kim, Dayot Upamecano und Alphonso Davies bedeutet das einen verschärften Konkurrenzkampf. © IMAGO/Philippe Ruiz

München - Die Topspiel-Wochen für den FC Bayern gehen weiter! Nach den Duellen mit Bayer Leverkusen (1:1) und Eintracht Frankfurt (3:3) geht's für die Münchner am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) in der heimischen Allianz Arena gegen den amtierenden Vize-Meister VfB Stuttgart.

Für Hiroki Ito bedeutet der Süd-Schlager ein Wiedersehen mit der alten Liebe. Der Japaner stand insgesamt drei Jahre beim VfB unter Vertrag, schaffte mit den Schwaben vor gut anderthalb Jahren in der Relegation den Klassenerhalt und in der abgelaufenen Saison sensationell den Einzug in die Champions League, bevor er im Sommer für rund 23 Millionen Euro nach München wechselte.

Beim FC Bayern sind die Erwartungen an Hiroki Ito hoch

Auf dem Platz wird der 25-Jährige seine alten Kollegen aber nicht wiedersehen. Nach seinem Mittelfußbruch im Vorbereitungsspiel beim FC Düren (1:1) befindet sich Ito noch immer im Aufbautraining. Während der Länderspielpause konnte er zwar wieder Laufeinheiten absolvieren, ein Einsatz gegen seinen Ex-Klub mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Sebastian Hoeneß kommt für ihn aber noch zu früh. Sollte er von Rückschlägen verschont bleiben, ist dennoch gut möglich, dass er noch im Oktober sein Pflichtspiel-Debüt für die Münchner feiern kann.

Bei den Bayern setzt man hohe Erwartungen in den Defensivspieler. "Hiroki Ito war beim VfB Stuttgart die Zuverlässigkeit in Person: Er hat kontinuierlich Leistung auf Top-Niveau gebracht und ist so ins Blickfeld einiger internationaler Topklubs gerückt", schwärmte Sportdirektor Christoph Freund bei der Verpflichtung des Japaners, der mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet wurde.

Als Linksfuß hat Hiroki Ito einen großen Vorteil

Freund weiter: "Hiroki ist groß, aggressiv, hat einen starken linken Fuß, ein ausgezeichnetes Passspiel und ist in der Abwehr vielseitig einsetzbar, weil er auf der linken Seite wie zentral spielen kann."

Tatsächlich zählt Ito zu den wenigen Spielern, die sowohl die Außen-, als auch die Innenverteidigerposition ohne jeglichen Qualitätsverlust spielen können. In der abgelaufenen Saison kam er beim VfB wettbewerbsübergreifend auf 29 Einsätze. 15 Mal spielte er dabei im Zentrum, 14 Mal auf links.

Bei den Bayern müssen sich daher gleich mehrere Spieler auf erhöhten Konkurrenzkampf einstellen, sobald Ito wieder komplett fit ist. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für den 25-Jährigen: Im Kader der Bayern ist er der einzige Innenverteidiger, der Linksfuß ist, womit er prädestiniert für die linke Position im Abwehrzentrum wäre.

Neue Konkurrenz für Kim, Upamecano und Davies

Diese hat in der bisherigen Saison stets Min-jae Kim bekleidet. Der Südkoreaner hat sich nach einem äußerst schwierigen Start in die neue Spielzeit zuletzt zwar gefangen, ist aber immer wieder für einen Stellungsfehler gut, was im extrem offensiv ausgerichteten System von Trainer Vincent Kompany bisweilen fatale Folgen haben kann.

Bei weitem nicht frei von Fehlern ist auch Dayot Upamecano, Kims rechter Nebenmann im Abwehrzentrum. Der Franzose gilt jedoch als einer der Lieblinge von Kompany, der insbesondere dessen Zweikampfstärke und Spielaufbau schätzt. Stellt Upamecano seine Fehleranfälligkeit ab, dürfte er weiter gesetzt sein.

Erzielte das 2:2 für den FC Bayern: Innenverteidiger Dayot Upamecano.
Erzielte das 2:2 für den FC Bayern: Innenverteidiger Dayot Upamecano. © IMAGO

Auch für Alphonso Davies bedeutet die nahende Ito-Rückkehr erhöhten Konkurrenzkampf. Der Flügelspieler war in den vergangenen Jahren als Linksverteidiger weitgehend alternativlos, weshalb er auch trotz schwankender Leistungen nicht um seinen Stammplatz bangen musste. Künftig wird der Kanadier konstant liefern müssen – sonst läuft ihm Ito den Rang ab.

Der Konkurrenzkampf ist eröffnet!

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